Mitten im Winter auf der Plata

Gertrudis

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Liebe Simsim,
ich wünsch Dir ganz fest, dass die Tendinitis wieder verschwindet... Mich hats mal erwischt (war wohl selber schuld, weil ich nicht achtsam genug war) - und das war nicht schön. Hätte nicht weitergehen können damit. Zum Glück wars die vorletzte Etappe, liebe Leute haben mich dann im Auto mitgenommen.
Und immer mal ein warmes Plätzchen zum Erholen wünsch ich Dir!
Baustellen und Autobahn...das gehört doch nun mal irgendwie zum Camino de la Vida. Auch, wenns nicht so beschaulich ist... Du bist doch eine weise und erfahrene Frau und weißt das doch, oder? (dass uns der Weg eventuell mit Umständen konfrontiert, die uns provozieren ;))

Liebe Grüße
Gertrudis
 
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servus gertrudis, simsim,

Du bist doch eine weise und erfahrene Frau und weißt das doch, oder? (dass uns der Weg eventuell mit Umständen konfrontiert, die uns provozieren ;))

wie schön gesagt.
einen ganz wesentlichen kritikpunkt aber hab ich:
das gilt nicht nur für frauen.

mensch, frau, mann, wer auch immer, wir alle....
die selbe welt.
kommt nur auf den winkel an, wer welche faccette sieht.
halb leer oder halb voll?

für mich keine frage,
welches glas ich nehm.
ralph
 
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Harinjo

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Ola Simsim,

so eine Sehnenentzündung ist nichts tolles :-( was machst denn dagegen?
Zuerst solltest natürlich ein wenig kürzer treten, sprich kürzere Etappen und langsamer gehen. Stöcke könnten dich unterstützen. Und gerade wo das jetzt beginnt schwöre ich auf Topfen (Quark). Auf spanisch laut Google Übersetzer: requesón. Behandlung am Abend oder nach deiner Etappe: Ganz dick (~1 cm) und großflächig auf die schmerzende Stelle auftragen, mit einer Plastiktüte umwickeln und das ganze mindestens eine halbe Stunde drauf lassen. Der Topfen zieht die Entzündung raus und ist auch schmerzlindernd.
Unter Tags kann man natürlich auch Voltaren schmieren.

Buen Camino
Harry
 

Via2010

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Ich hab eigentlich auch nur Erinnerungen an tolle Natur, aber auch an einfache und gerade deswegen wunderbare Herbergen. Nicht so durchgestylt wie am CF, dafür mit mehr Charme. Don Blas in Fuenterroble de Salvatierra ist so eine Adresse, die Albergue in Salamanca auch.
 
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Ja, ihr alle!
Es geht mir hier nicht um Jammern oder Kritik über und an diesem Weg und Herausforderungen scheue ich nicht, solange sie mich nicht völlig überfordern.
Und ich sehe auch, was ihr an der Via liebt.
Vielleicht schreibe ich mal auch von den schwierigen und unschönen Seiten, damit andere vorbereiteter sind, außerdem trau ich mich halt zuzugeben, dass ich nicht alles so wunderbar finde.
Über den CF gibt es auch so unzählige Filme und Fotos, die nur die schönsten Perspektiven zeigen ...

Alles in allem ist das Glas aber viel mehr als halb voll, denn was ist es für ein Privileg und Luxus, monatelang als Pilgerin unterwegs zu sein, immer mit Gott, und ohne die dunklen Seiten meiner eigenen Seele und der Existenz im allgemeinen, zu ignorieren.
Es ist Luxus, immer gut versorgt zu sein und gesund und frei und im Frieden zu leben.
Meine (momentane) Sicht auf die Via de la Plata kommt bei euch negativer an als sie ist, aber natürlich spielen da so viele Sachen mit...z.b. dass für die meisten von euch das Pilgern eher Ausnahmesituation sein dürfte, für mich ist es aber Lebensweise.
Da sieht man anders auf die Dinge.
Kälte z.b. wird existenziell.
Habe keinen Ort, wohin ich zurück fahren kann, wenn nix mehr geht.

Ich freu mich über so viel Feedback und sitze gerade in der Sonne, die Vögel zwitschern. ..
Das mit der Entzündung fühlt sich nicht gar so schlimm an, ich tapse ganz ganz langsam und zelte heute auf halbem Weg. Die Nächte sind frostig, aber mein Schlafsack ist ein guter Freund.
Ausserdem ist grad richtig schönes Wetter, es wird tagsüber sehr warm und kein Windchen regt sich.

Und jetzt gehts weiter,
liebe Grüße

Simsim
 

Tara

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Hallo Simsim,
ab heute bin ich auch bei dir, weil ich mal wieder eine zeitlag forumsfaul war und deinen Start des Weges nicht mitbekommen haben.
Zwar kann ich dir kein Tipss geben aber vllt. ist es für dich auch schon "hilfreich" zu sehen, dass du eine neue Nachricht hast.
Ging mir jedenfalls so, als ich zu Ostern im Schneegestöber in den rheinhessischen Hügeln unterwegs war oder auch an den Tagen, an denen ich schon gedacht hatte, ich kann nicht weiter gehen und es gab keine Unterkunft.... und das in Deutschland und Frankreich.
Mich würde interessieren, warum du grad diesen Weg ausgesucht hast, obwohl du wusstes, dass er nicht so viel begangen wird. Und vor allem in dieser Zeit?
Lebensweise - Ausnahmesituation- Ich denke grad darüber nach, welchen Unterschied es wohl gibt, wenn nichts so erlebt wird wie "vorgedacht".

Alles Gute und jetzt gehts weiter.....
Tara
 
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Hallo Tara, hallo alle,

also erstmal Entwarnung in Sachen Tendinitis, ich hab ja sofort, beim allerkleinsten Zeichen dass da was im Anzug ist, reagiert, und geschont, spanische Wundercreme geschmiert ( Fisiocrem, rein pflanzlich), und die Seele mit eurer Fürsorge genährt. Hat geklappt!

Und gestern und heute (die Königsetappe der VdlP) war es Genuss pur, Wetter, Landschaft. .alles. Die Nacht in der Nähe des in Europa einzigartigem römischen Stadttors auf 4 Säulen, war kalt (-3), feucht und dennoch schön, weil die Umgebung und der Sternhimmel alles Unkomfort aufwogen.
Und jetzt bin ich in der lieben Donativo in Aldeanuevo del Camino, eine super- schlichte Herberge ganz nach meinem Geschmack.
Sogar einen Heizluefter gibt's. Wunderschöne Berge umgeben den Ort und die Leute sind so nett hier!
Ja, es geht wirklich besser auf der ganzen Linie.
Ich las übrigens einmal, dass viele Leute lange brauchen, um sich auf diesen Weg richtig einzulassen. Das deckt sich mit Sybilles Zuspruch, dass die Via sich nur langsam öffnet. Beruht bei mir auf Gegenseitigkeit.

Warum diesen Weg, fragst du, Tara, und warum im Winter. ..
Tja...also Ende Januar wurde es in Nordspanien immer kälter, Dauerregen kündigte sich in Galicien an...und da ich den Winter durchpilgere, aber mit Mini-Budget auskommen muss, lag es nahe, vor der Kälte in den Süden zu flüchten.
Und so landete ich auf diesem Weg, von dem ich so viel gehört hatte und der mich anzog, schon lange...aber den ich auch respektvoll fürchtete. ..zu Recht, wie ich jetzt finde.
Ich denke, im Frühling kann es wirklich streckenweise wunderschön sein, wenn alles blüht und das Klima weniger hart ist.
Aber als Wintercamino ist es echt schwer, finde ich. Es sei denn man hat mehr Geld zur Verfügung, dann geht man halt mal in ein Hostal, wenn man einen warmen Platz braucht oder eine Herberge zu ist obwohl sie offen hat, etc. Man geht essen, wenn man nicht so viel Essen mitschleppen will, man muss nicht so viel nachdenken, wie man an genügend Wasser kommt. ..und nicht zu lange damit laufen muss.
Auf der gestrigen 40 km Etappe
( unmöglich für mich, die durchzulaufen), gab es mehrere Optionen für ein Hostal, um die Etappe aufzuteilen, aber das ist einfach nicht drin im Budget.
Ich hatte ja Glück mit dem Wetter und zelten war möglich.

Deine andere Frage: die meisten Leute gehen einen Camino als Auszeit von ihrem"normalen" Leben. Die meisten Pilger haben ansonsten Arbeit, Verpflichtungen, Verantwortung. Viele leben in Städten und sind von ihrem Alltag sehr gefordert. Die allermeisten haben einen Ort, an dem sie wohnen, und an den sie zurück kommen. Viele oder sozusagen alle haben Familie, und/ oder ein soziales Umfeld etc.
Ein Pilgerweg, eine Pilgerzeit, ist dann etwas ganz besonderes, oft mit einigem Aufwand möglich gemacht, und damit sehr kostbar.
Aus alldem heraus nimmt man den Camino anders wahr, als wenn er Teil einer permanenten Pilgerschaft d.h. eines Lebens ohne festen Ort ist.
Verständlich?

Aber dafür schreibe ich hier, vielleicht um aus einem anderen Hintergrund meinen Senf dazuzugeben. Allerdings ist die rein virtuelle Kommunikation für mich ungewohnt und es fällt mir nicht leicht da das richtige Maß zu halten.

Soweit, ichmelde mich weniger in den nächsten Tagen,
habt es alle gut, was auch immer ihr grad macht,

Simone
 
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Andrésito

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Liebe Simone,
Aus alldem heraus nimmt man den Camino anders wahr, als wenn er Teil einer permanenten Pilgerschaft d.h. eines Lebens ohne festen Ort ist.

Ich schliesse daraus, korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege, dass Du Dein "bisheriges" Leben aufgegeben hast oder aufgeben musstest, um auf Pilgerwegen durch's Leben zu gehen. Ziehe meinen Hut vor Dir! Respekt, das Du Dich traust, so zu leben!

Meine Caminos sind, so wie Du es beschrieben hast, eine Auszeit von meinem "normalen" Leben. Sie lehren mich soviel Wesentliches, dass ich angefangen habe, die Art und Weise, wie ich mich auf Caminos verhalte und bewege, auf mein Leben zuhause zu übertragen. Gelassener, freudiger, hilfsbereiter, aufmerksamer, dankbarer zu sein, nicht mehr so oft über das Leben "meckern", denn das ist bei mir oft jammern auf "hohem Niveau".

Danke, dass Du es hier in aller Deutlichkeit angesprochen hast, es hilft mir sehr, meinen Vorsatz, mich camino-mässiger im Alltag zu bewegen, weiterhin umzusetzen. Wünsche Dir freundliche Wege, die Dich willkommen heissen und dafür Sorge tragen, dass es Dir gut geht und Du keinen Mangel an lebenswichtigen Dingen hast. Wünsche Dir von Zeit zu Zeit ein "Sahnehäubchen", wie z.B. eine schöne Überraschung, eine kleine/grosse Freude, ein Geschenk, freundliche Menschen, auf Deinem Lebensweg.

Schicke Dir ein Licht, an dem Du Dich wärmen kannst, wenn Du magst, und das Deinen Weg und Dein Gemüt erhellen soll, wenn dunkle Wolken aufziehen.
Pass gut auf Dich auf, lieben Gruss,
Andreas

PS: Simsim finde ich einen tollen Namen, erinnert mich an Simsalabim = zaubern/zauberhaft und SummSummSumm, Bienchen summ herum. ;)
 
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Ihr Lieben,
lieber Andreas,

danke sehr für all die wohltuenden guten Wünsche, für den Zuspruch und überhaupt für den Austausch.

Andreas, ja, ich habe tatsächlich mein voriges Leben losgelassen, aber zuerst nicht, um ohne festen Ort zu leben.
Das hat sich aus verschiedenen Ereignissen heraus so entwickelt.
Teil freiwillig, teils aus einer Planlosigkeit und Krise.
Und in den vergangenen Jahren bin zwar viele Monate auf den Caminos, aber nicht ständig.
Ich arbeite immer mal, oft ohne Bezahlung, weil es andere Formen von Gegenseitigkeit gibt.
Ich bin nicht in Not und sehe mich auf den Pilgerwegen ein bisschen als " mobile Hospitalera". D.h. ich habe viel Zeit, Interesse und Aufmerksamkeit für andere. Das wird auch oft genutzt und gebraucht.
Mein etwas radikaler Minimalismus im materiellen, ist ein bisschen auch eine Reaktion auf eine Gesellschaft, der es vielleicht gut tut, wenn manche Menschen ohne jeden Überfluss auskommen. Und ja, es ist aus verschiedenen Gründen auch schwierig für mich, Geld zu verdienen. Manchmal fehlts dann wirklich, aber es ist wahr, irgendwoher kommt dann immer eine Lösung. ...ein Licht, eine unerwartete Wendung und Überraschung.
Ich liebe es aber auch, auszuprobieren, was möglich ist, und lebe intensiv mit und in der Natur und gebe auch Wissen weiter.
Ernähre mich z.b. auch viel direkt aus der Natur.

Die "Sahnehaeubchen", wie Du schreibst, gibt es oft!!!

Überhaupt mag ich den Spruch:

Wer glücklich ist, ist nicht immer dankbar,
aber wer dankbar ist, ist immer glücklich.

Und doch gibt's für uns alle wohl Momente in denen wir weder dankbar noch glücklich sind und Hilfe und Unterstützung ganz wichtig werden.

Das alles hat jetzt nix mit der Via de la Plata zu tun, aber was soll's. Ein kleiner Abschweifer.

Die Via ist weiterhin herausfordernd, aber in den letzten Tagen auch teils sehr schön. Die Landschaft ab dem Übergang nach Kastilien erinnert mich an die Cevennen in Südfrankreich. ..da fühl ich mich gleich ganz heimisch. Weiterhin läuft man fast immer zwischen Zaeunen, alles alles ist Weideland, sehr selten mal einfach offene Natur.
Heute komme ich in der berühmten Herberge von Don Blas an.
Und Sybille hatte recht, alles wird besser, irgendwie kommen wir langsam besser miteinander klar, die Via und ich.

Euch allen eine wunderbare Vorfruehlingszeit und Vorfreude auf Eure nächsten Caminos!

Simone
 
A

Andrésito

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Liebe Simone,

Das alles hat jetzt nix mit der Via de la Plata zu tun, aber was soll's. Ein kleiner Abschweifer.
Wenn Dein Leben nicht so verlaufen wäre, wie es gelaufen ist, wärst Du jetzt vielleicht nicht auf der Via de la Plata. Aus dieser Sicht, glaube ich, das alles, das Du geschrieben hast, auch zur Via passt und gehört.

Ich erlaube mir zu schreiben: Du machst es aus meinem Empfinden einfach herrlich, wie Du durch's Leben gehst!

Das die Via Dir wieder wohlgesonnen ist, macht Freude beim Lesen. Minimalismus ist eine Erfahrung, die nicht unbedingt jeder leben und/oder erleben muss, es hilft aber, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und den kleinen Dingen im Leben wieder mehr Beachtung zukommen zu lassen.

Das macht das Leben lebenswerter, es bereichert einen und es gibt Hoffnung für die Zukunft.

Guten Weg, Schritte in Deiner Dir eigenen Geschwindigkeit, Herzlichkeit um Dich herum, wünscht Dir,
Andreas
 
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Hallo Peregrina/os

bin jetzt fast in Zamora angekommen, also schon ganz schön weit, und kurz vor der großen Gabelung Richtung Astorga oder auf den Camino Sanabres nach Santiago ( was ich wohl machen werde).

Hier also eine kleine subjektive Zusammenfassung:

Im winterlichen Klima und ohne das tröstliche Grün des restlichen Jahres, finde ich die VdlP bis Salamanca und dann noch weiter bis Cubo del Vino, bis auf wenige Etappen landschaftlich und auch ansonsten wirklich extrem monoton.
In den Dörfern hat sich alles verkrochen, und wenn man mal einen Mitpilger trifft in einer Herberge, darf man das außerordentliche Ereignis feiern.
Die Herbergen kosten bis kurz vor Salamanca fast immer 10 - 15 Euro und viele sind nicht oder spärlich heizbar.
Es ist ein durchaus intensives und wunderbares Erlebnis, wenn man ein bisschen weiß worauf man sich einlässt.
Bei starkem Regen und Wind kann es z.b. echt anstrengend werden, 25 km oder mehr null Möglichkeit zum Rasten zu finden.
Aber es gibt auch Oasen auf dem Weg, wie z.b. die Herberge von Don Blas in Fuenteroble.
Zum Zelten finde ich die Via bis hierher nicht geeignet, es sei denn man hat kein Problem damit, ganz offen direkt am Weg zu übernachten. 80 % ( mindestens) der Strecke ist auf beiden Seiten von oft undurchdringlichem Stacheldraht gesäumt. Und Wasser für die Nacht und den nächsten Morgen muss man weit schleppen.
Die wirklich für mich schönen Seiten sind ( abgesehen natürlich sowieso von wunderschönen Städten und Dörfern und manchen unglaublich gastfreundlichen Menschen) : die vielen vielen Vögel!
Kein Müll und Klopapier, kaum Werbung, aber das sagte ich ja schon mal.

Jetzt wird die Landschaft vielfältiger, schon heute fand ich sie verspielt und irgendwie so sympathisch offen, endlich keine Zaeune mehr.
Der Camino Sanabres soll ja wunderbar sein, na ich bin gespannt. Das ist halt alles wirklich subjektiv.

Also soweit erstmal viele Grüße aus einer lieben Municipal in der Weingegend, wo der Rotwein fast 15 % Alkohol enthält und sehr würzig schmeckt. ... ( ein Bauer schenkte mir vorhin eine Flasche zum "probieren", Witzbold...ich bin schon nach einem Glas hinüber. ..:confused:

Simsim
 

Gertrudis

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Liebe Simsim,

danke, dass Du uns Deine Eindrücke und Erlebnisse mitteilst!
Von den Zäunen an der Via de la Plata habe ich schon öfter gelesen, und das ist tatsächlich etwas , was meine Lust auf diesen Weg ein bisschen trübt (abgesehen davon, dass ich bisher nur im August lang genug weg könnte, und da gibts genug andere Wege...;-) ) Auf der Ruta de la Lana gabs mal auf einer Etappe so hermetische, abweisende Zäune, das fand ich gar nicht gut.
Jetzt wünsch ich Dir frühlingshafte, heitere Tage, Wärme und Leichtigkeit :)

Liebe Grüße
Gertrudis
 
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Hallo Gertrudis,

ui, im August würde ich hier auch ganz bestimmt nicht rumlaufen wollen. ...da brauchts einen Esel zum Wasserschleppen und einen riesigen Sonnenschirm am Rucksack...oder so.

Herzlich,

Simone
 
G

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servus,

Von den Zäunen an der Via de la Plata habe ich schon öfter gelesen,

die zäune....
und steinmauern
genauso die dehesas-
sind für mein verständnis der extensiven vieh weidehaltung geschuldet. so wie in gegenden bei uns, wo noch vieh auf der weide gehalten wird. das find ich viel besser, als die -in verschiedenen richtungen- anrüchige massenhaltung in ställen.
nebenbei geht die plata sehr oft auf den alten, teilweise immer noch genutzten cañadas lang, die seit jahrhunderten zum viehtrieb auf der transhumanz genutzt werden.
stacheldraht ist halt billiger - und hässlicher, das stimmt - aber nicht so arbeitsintensiv wie die trockenmauern zu bauen. hirten kann sich wohl kein viehzüchter mehr leisten, und als hirte arbeiten wollen wohl eh die wenigsten...
wenn ich das mit einbeziehe, dann kann ich recht gut mit den zäunen leben. die gibts eh überall im mediterranen bereich, oder wo weidewirtschaft betrieben wird.
sind für mich weit weniger schlimm, wie die agro-überdüngten kultursteppen vom ackerbau.... da lebt nix, brauchts auch keine zäune.....

<3lich ralph
 
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Gertrudis

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Da hast schon Recht, Ralph, und Viehzäune gibts natürlich bei uns im schönen Voralpenland auch. Aber die sind - egal ob Elektro- oder Stacheldraht - kein Hindernis für mich, da kletter ich einfach drüber bzw.drunter.
Im Aubrac z.B. gabs auch so moderate Zäune , die haben nicht gestört. Aber die bei der Finca von Villaescusa an der Ruta de la Lana, die waren aggressiv, meterhoch, mit Stachel- UND Elektrodraht und voller Warn- und Verbotsschilder. Eine sehr ungute Energie. Ich weiß nicht, ob die an der Via de la Plata auch so sind - hat vielleicht jemand ein Bild?
 
G

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Lieber Ralph und liebe Gertrudis,

erstmal:
ich kritisiere ja gar nicht dass da Zäune SIND und schon gar nicht die wunderbare Tierhaltung dort.Echt glückliche Viecher, schön die so zu sehen. Absolut. Ich habe überhaupt nichts dagegen. Aber ich fühle mich ganz subjektiv unwohl zwischen Zäunen wenn es wochenlang da entlang geht. Da geht es mir in der Agrarwüste Kastiliens besser obwohl es weder politisch noch ökologisch irgendwas Gutes hat.
Und Gertrudis,
die Art der Einzaeunungen ist sehr variabel. Oft schöne Steinmauern, öfter Stracheldraht, der aber wirklich meist undurchdringlich und 5-7 fach,
und manchmal, aber selten, meterhohe Einfriedungen und Überwachung per Kamera.
Ich bin nunmal leicht klaustrophobisch.....brr...

Soweit ihr Lieben,

Simone
 
G

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servus,

so extreme gabs nur einmal. nicht so viele schilder aber mit video-überwachung....
das war auf dem stück zwischen dem abzweig nach rio lobos und der finca larios.
und nach ner 3/4 stunde vergessen ;)
zu den „normalen, typischen“ - da gabs auch immer mal schlüpflöcher und möglichkeiten - such ich noch was raus.
da hab ich bilder zuhauf im blog
gruß ralph

bin nunmal leicht klaustrophobisch.....brr...
na dann.....
alles klar.
sogesehen hast recht. für dich.
 

ReinerSt

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Hallo Gertrudis wir waren 2015 ab Sevillia auf der Via unterwegs. Ich kann mich an keine Großen Hindernisse mit Zäunen erinnern.
Natürlich gab es Tore in vorm von Zäunen oder Gatter aus Holz oder Metall die waren aber alle zum Öffnen. Wenn man sich an die Regel hält und diese Zauntore/Gatter auch
wieder zu macht (damit die Tiere dort bleiben, wo sie sind) wird sich daran sehr wahrscheinlich auch nichts ändern.
LG Reiner
 

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