Moin,
na das ist ja irgendwie nicht so gelaufen wie gedacht.
Egal die Strecke war schön, das Wetter hat gut mitgespielt und die Laune war auch immer sehr gut.
Die Einlassstelle kurz hinter dem Kloster von Medingen, ist sehr gut zu erreichen und man kommt in dem ruhigen Seitenarm der Ilmenau auch dank dem Holzsteeg leicht ins Boot.
Unser erstes Problem kam aber schon nach knapp 900 Meter, Baum Nummer eins lag Quer (es blieb bei Nummer eins) aber sowas von Quer, da war nix zu machen. Wir sind paar mal hin und her gepaddelt um zu schauen ob es irgendwo einen durchkommen gibt, aber leider keine Chance. Rechts lang der Stamm so tief und mächtig mit zu hohem Ufer und einfach nur Brennesseln, das an ein Umtragen auf der Seite nicht zu denken war. Die andere Seite war voll von der Baumkrone, hohe Böschung nur ein paar Bernnesseln, als mussten wir es dort versuchen. Die Laune meiner Frau drohte kurzfristig zu kippen
„Na wenn das jetzt noch öfter kommt, da hab ich ja gar keinen Bock drauf.“
Gemeinsam haben wir uns und das Boot, dann quer durch das Gestrüpp die 20 Meter an einem Zaun vorbei, bis hinter das Hindernis gebracht und konnten dort die Fahrt fortsetzen.
2-3 Km/H mehr Strömung schafft die Ilmenau nicht, an manchen Stellen steht das Gewässer und man muss schon mit dem Paddel was machen um vorwärts zu kommen. Überall blüht die Gelbe Iris, Libellen und viele Vögel begleiten uns auf dieser sehr sehr ruhigen Fahrt.
Enten-Familien machen etwas Krawall um ihre Küken zu beschützen, auch der Otter ist unser ständiger Begleiter und ist hier sehr Oft vertreten. 10 waren es nach meiner Zählung die immer sehr unbeeindruckt von uns, in aller Ruhe mit dem weiter gemacht haben, was eben gerade so zu tun war.
Am Ufer erkenne ich viele Abschnitte, die ich ja erst vor kurzem mit Rucksack entlang gepilgert bin, auch die Markierung (Muschelaufkleber, gelbe Pfeile) sind von hier aus Oft zu sehen und über so einige Brücken bin ich vor kurzem immer mal dabei gewesen, die Flussseite zu wechseln.
Bienenbüttel und die Orte davor, ziehen sich doch etwas und hier ist es zu bewohnt um in Ruhe hier das Lager aufschlagen zu können. Nach Bienenbüttel gibt es genug Plätze, aber da verläuft Links von uns auch die B4 und das ist nicht besonders leise hier. Möglichkeitein gab es ein Paar, aber meist zu hohe Böschung und schwer raus zu kommen.
Da ich noch einen sehr schönen Platz in Erinnerung hatte, da habe ich ja selber schon Pause gemacht, wo man an mehreren Stellen auf circa 300 Meter überall sehr gut ans Ufer kommen konnte, sollte das unser Platz werden.
Hier waren dann ein Paar Badegäste, die aber dabei waren ihre Sachen zu packen, da es auch schon langsam 19:30 war.
Um nicht weiter aufzufallen, haben wir auch erstmal noch gar nichts aufgebaut und uns nur auf unsere Decke gelegt und was getrunken.
Es wurde ruhiger und ab und zu kamen Spaziergänger mit ihren Hunden kurz vorbei.
20:15 waren wir der Meinung, wir können unser Lager aufstellen und das Wasser zum Duschen abfüllen und erhitzen.
Zelt steht der Beutel ist gefüllt und hängt am Ast, jetzt Duschen und dann Essen kochen... da kommt eine Großfamilie mit Schwimminsel und zwei Hunden, parken nicht oben am Hang, sondern haben einen Stein aus dem Weg geschoben (der die Zufahrt versperrt) um kommen direkt mit dem Auto nach unten.
Tja und das war dann wohl auch der Grund warum uns der Bauer gefunden hat, denn den Platz für Boot und Zelt hatte ich so ausgesucht, das es von der Absperrung also vorübergehend Weg aus gar nicht zu sehen war.