Vom Hochrhein über Basel und Vezelay Richtung SDC

Christophorus

Neuer Peregrin@
Beiträge
2
Punkte Reaktionen
3
Hallo, ich bin 2023 vom Hochrhein bis Hericourt gepilgert. Dieses Jahr bis Dyon oder Vezelay. ich bin dankbar für Eure Erfahrungen und Tipps Christoph
 

Dauerpilger

Peregrin@ Veteran@
Beiträge
355
Punkte Reaktionen
239
Ort
Allgäu
Hallo Christoph,
erst mal noch herzlich willkommen in dieser zwar virtuellen aber sehr gemütlichen Herberge.
Da haben wir ja ganz ähnliche Strecken hinter uns. (Allgäu - Bodensee - Hochrhein - Basel - Héricourt -...) Wir sind letztes Jahr von Héricourt bis nach Is-sur-Tille gelaufen und wollen dieses Jahr dort wieder starten und nach Vezelay oder vielleicht bis Nevers gehen. Letztes Jahr hatte sich meine Frau einen Ermüdungsbruch in einem Mittelfußknochen eingefangen - mal sehen wie es uns dieses Jahr gelingt.
Unsere Erfahrungen waren ansonsten sehr positiv. Sehr freundliche und hilfsbereite Menschen! Landschaftlich schön und die Strecken, die mal an einer Straße entlanggehen sind auf Grund des in der Regel geringen Verkehrs auch nicht tragisch.

In Villersexel waren wir auf dem Campingplatz. Dort gibt es auch eine Gîte. Wir haben gezeltet.

In Gy haben wir im Hotel Pinocchio übernachtet. Die Rezeption war erst ab 17 Uhr besetzt, da wir früher da waren haben wir an der angegebenen Telefonnummer angerufen. Ein Zimmer war frei und wir bekamen einen Code für das Türschloss und konnten daher sofort ins Hotel und auf unser Zimmer. Die eigentliche Anmeldung haben wir dann am Abend gemacht. Fürs Abendessen hat die Dame uns in einem nahegelegenen Restaurant einen Platz/Tisch reserviert hat auch prima geklappt.

Für uns war das nächste offizielle Quartier das Chateau de Rosière. Wir hatten am Vortag angerufen und uns das günstigste Zimmer reservieren lassen. Die Übernachtung dort war auf jeden Fall besonders. Die Familie des Besitzers ist seit Jahrzehnten damit beschäftigt das Schloss zu renoviern und zu erhalten. Wir bekamen auf Anfrage sogar ein einfaches Abendessen und am Morgen nach dem Frühstück noch eine ausführliche Schlossführung durch den Besitzer.

In Is-sur-Tille haben wir in der Auberge du Lac genächtigt und sind am nächsten Tag nach Hause gefahren. Die Übernachtung ist preiswert, die Zimmer sind sehr einfach, dafür ist das Restaurant überraschend gut.

Tagsüber haben wir immer wieder mal bei Privatpersonen nach Wasser gefragt. Wir sind nirgends abgewiesen worden. Teilweise wurden unsere PET-Flaschen nicht aufgefüllt, sondern gleich erneuert. Ein guter Tipp sind auch die jeweiligen Bürgermeisterämter (Mairie). Leider in den kleinen Gemeinden nur geringe Öffnungszeiten, aber immer eine gute Stelle für einen Stempel, eine Toilette, Wasser oder irgendwelche Auskünfte. Wir haben dort jeweils nur sehr freundliche und hilfsbereite Angestellte getroffen.

Andere Jakobspilger haben wir nur in Is-sur-Tille getroffen. Die waren auf dem Weg Richtung Le Puy. Ansonsten sind uns noch zwei Weitwanderer entgegen gekommen. Also eine recht ruhige Strecke...

Wann willst Du weitergehen? Bei uns wird es wohl Anfang Juni soweit sein.
Bon chemin
Wolfgang
 

Ulrich Altenhofen

Peregrin@ Veteran@
Beiträge
526
Punkte Reaktionen
282
Ort
Göppingen
Beruf
Rentner
Hallo Christoph,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Die Freundlichkeit der Franzosen kann ich nur bestätigen. Auch ich erhielt auf meine Bitte, die leere Plastikflasche mit Kranenwasser aufzufüllen gleich eine volle Mineralwasserflasche. Im Kloster Vezelay erhielt ich neben einem besonderen Segen ein kleines Heftchen mit dem Johannes-Evangelium. Die Hospitalera hatte dem Pater wohl gesagt, dass ich am Tag meines Besuchs 70 jahre alt wurde.
Bon chemin Ulrich
 

Christophorus

Neuer Peregrin@
Beiträge
2
Punkte Reaktionen
3
Hallo Wolfgang und Ulrich,
herzlichen Dank Euch für die Infos. Schön, dass man in dieser Herberge Gleichgesinnte findet. Ich bin letztes Frühjahr in neun Tagen von Klettgau bis Hericourt gepilgert. ich fand es recht schwer mit den Unterkünften. Es hat sich inzwischen geklärt, dass ich dieses Jahr auch nur 8 Tage ab Pfingstmontag zur Verfügung habe. Dies sollte eigentlich bis Is-sur-Tille passen. Dann über Dijon wieder zurück. Der weitere Plan oder Traum: Nächstes Mal dann in rund 12 Etappen bis Nevers und danach bin ich in Rente und will den Weg bis SDC ohne Zeitdruck weiter pilgern.
Da ich mit den Unterkünften Mühe hatte, habe ich mir nun einen Guide practique von der Pilgergemeinschaft Franc Comtoise bestellt. Hoffentlich hilft mir dieser auch we. Ich bin zuvor schon mehrere Jakobswege gegangen, aber die Infrastruktur Richtung Vezelay ist doch herausfordernd. Aber der Weg ist es bestimmt wert!
Wolfgang, würdest du das Zelt wieder mitnehmen? Konntest du es öfters nutzen?
Habt ihr Erfahrungen mit Pilgerherbergen oder Privatquartieren?
Merci und bon chemin Christoph
 

Dauerpilger

Peregrin@ Veteran@
Beiträge
355
Punkte Reaktionen
239
Ort
Allgäu
Hallo Christoph,
ja wir werden unser Zeltchen wieder mitnehmen. Wir haben es auch auf der letzten Tour recht häufig genutzt. Alle anderen Nächte und die in Villersexel haben wir im Zelt verbracht. Liegt aber hauptsächlich daran, dass wir nur relativ kurze Etappen gehen. Wenn man längere Etappen gehen will oder kann, gibt es auch Quartiere. Bis Vezelay werden wir wohl noch ein paar Mal im Zelt schlafen danach wird die Infrastruktur "luxurioöser". Auf dem Streckenstück ab Héricourt haben wir keine Erfahrung mit Privatquartieren oder Herbergen gemacht. Von früheren Unternehmungen (Bspw. Genf - Le Puy) können wir da nur Positives berichten. Die Quartiere bei Familien waren immer super freundlich.
Viele Grüße, bon chemin
Wolfgang
 
Oben