Hallo Christoph,
erst mal noch herzlich willkommen in dieser zwar virtuellen aber sehr gemütlichen Herberge.
Da haben wir ja ganz ähnliche Strecken hinter uns. (Allgäu - Bodensee - Hochrhein - Basel - Héricourt -...) Wir sind letztes Jahr von Héricourt bis nach Is-sur-Tille gelaufen und wollen dieses Jahr dort wieder starten und nach Vezelay oder vielleicht bis Nevers gehen. Letztes Jahr hatte sich meine Frau einen Ermüdungsbruch in einem Mittelfußknochen eingefangen - mal sehen wie es uns dieses Jahr gelingt.
Unsere Erfahrungen waren ansonsten sehr positiv. Sehr freundliche und hilfsbereite Menschen! Landschaftlich schön und die Strecken, die mal an einer Straße entlanggehen sind auf Grund des in der Regel geringen Verkehrs auch nicht tragisch.
In Villersexel waren wir auf dem Campingplatz. Dort gibt es auch eine Gîte. Wir haben gezeltet.
In Gy haben wir im Hotel Pinocchio übernachtet. Die Rezeption war erst ab 17 Uhr besetzt, da wir früher da waren haben wir an der angegebenen Telefonnummer angerufen. Ein Zimmer war frei und wir bekamen einen Code für das Türschloss und konnten daher sofort ins Hotel und auf unser Zimmer. Die eigentliche Anmeldung haben wir dann am Abend gemacht. Fürs Abendessen hat die Dame uns in einem nahegelegenen Restaurant einen Platz/Tisch reserviert hat auch prima geklappt.
Für uns war das nächste offizielle Quartier das Chateau de Rosière. Wir hatten am Vortag angerufen und uns das günstigste Zimmer reservieren lassen. Die Übernachtung dort war auf jeden Fall besonders. Die Familie des Besitzers ist seit Jahrzehnten damit beschäftigt das Schloss zu renoviern und zu erhalten. Wir bekamen auf Anfrage sogar ein einfaches Abendessen und am Morgen nach dem Frühstück noch eine ausführliche Schlossführung durch den Besitzer.
In Is-sur-Tille haben wir in der Auberge du Lac genächtigt und sind am nächsten Tag nach Hause gefahren. Die Übernachtung ist preiswert, die Zimmer sind sehr einfach, dafür ist das Restaurant überraschend gut.
Tagsüber haben wir immer wieder mal bei Privatpersonen nach Wasser gefragt. Wir sind nirgends abgewiesen worden. Teilweise wurden unsere PET-Flaschen nicht aufgefüllt, sondern gleich erneuert. Ein guter Tipp sind auch die jeweiligen Bürgermeisterämter (Mairie). Leider in den kleinen Gemeinden nur geringe Öffnungszeiten, aber immer eine gute Stelle für einen Stempel, eine Toilette, Wasser oder irgendwelche Auskünfte. Wir haben dort jeweils nur sehr freundliche und hilfsbereite Angestellte getroffen.
Andere Jakobspilger haben wir nur in Is-sur-Tille getroffen. Die waren auf dem Weg Richtung Le Puy. Ansonsten sind uns noch zwei Weitwanderer entgegen gekommen. Also eine recht ruhige Strecke...
Wann willst Du weitergehen? Bei uns wird es wohl Anfang Juni soweit sein.
Bon chemin
Wolfgang