Via Francigena - von Lausanne bis Rom

Bertram

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Via Francigena
Von Lausanne bis Rom. Ein Film von Bertram Koch, 2019, 6x45 Minuten.

Wir freuen uns natürlich über Reaktionen aus dem Publikum.
Liebe Grüße von Bertram und Doris!
 
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beemaster

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Das,was isch bisher gesehen habe: Toll - auch tolle Hauptdarsteller!!

Wie war denn die Übernachtungssituation hinter der Po-Ebene? Letzes Jahr versuchten Bekannte von mir, ein gutes Stück der Francigena zu laufen, mussten die Segel streichen. Keine Herbergen, nur sündhaft teure Hotels.

Nächstes Jahr werde ich in Canterbury starten, und da interessiert mich so etwas brennend.
 

Bertram

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Wie war denn die Übernachtungssituation

Wir waren als Pilger unterwegs und haben eigentlich bis auf wenige Ausnahmen immer eine passende Unterkunft gefunden. In Rom für 75.- Euro ein DZ gleich gegenüber des Vatikans und eine Nacht bei den Hotliers der Schweizer Franzicaner, die ihren Bruder nicht finden konnten, der die Schlafplätze verwaltet - waren die zwei Ausnahmen.

Alle Unterkünfte müssten eigentlich aus dem Film erkenntlich werden, denn wir sind nach dem 'roten' gelaufen und haben das allermeiste daraus übernommen. Keine nennenswerte Probleme, vielleicht hatten wir Glück - aber der Film beschönigt nichts und erwähnt dann die seltenen Problemchen! Wir sind allerdings auch keine Anfänger :) und zu zweit ist eh billiger.

Ich hab schon im Geld-thread geschrieben wieviel uns unser Pilgerglück gekostet hat:
"auf der Via Francigena von Lausanne bis Rom für uns zwei zusammen im Schnitt genau 57,71 Euro pro Tag alle Kosten außer Fahrtkosten."
und zum Vergleich: "In Spanien und Frankreich sind wir zu zweit im Schnitt mit (höchstens) 50 Euro pro Tag ausgekommen (alle Kosten einschl. Fahrtkosten)."
 

Hedi

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Noch ein Tip von mir, der August ist der Monat, wo die Italiener unterwegs sind. Dann ist es voll und wenn du auf ein Hotel ausweichen musst, was passieren kann, wird es teuer.
 

hal23562

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Ein schöner Bericht, ein schöner Film! Danke dafür.
2015 war ich in weiten Teilen auf der gleichen Strecke wie ihr unterwegs und fühlte mich beim Anschauen des Films wieder auf dem Weg. Vieles habe ich wieder entdeckt. Toll!
In der teuren Schweiz habe ich immer im Zelt vergleichsweise preiswert übernachtet, mit Ausnahme Gr. St. Bernhard (das Hospiz sollte man keinesfalls auslassen). In Italien bis Vercelli noch einige male mit Zelt und danach nur noch in einfachen Pilgerherbergen. Die mochte ich, weil ich dort die interessantesten Begegnungen hatte. Ich hatte normalerweise nicht reserviert und bekam immer ein Bett. Einmal war es jedoch knapp. Dank Leichtluftmatratze war ich auch recht flexibel. In Orio Litta haben meine Begleiterin Laura und ich übrigens auch oben im Turm geschlafen. Fantastisch!

In Rom habe ich im “SPEDALE DELLA PROVVIDENZA DI SAN GIACOMO E SAN BENEDETTO LABRE” drei Nächte übernachtet. Normalerweise sind nur zwei Nächte möglich, aber aus nachvollziehbaren guten Gründen durfte ich drei Nächte bleiben. Es gab richtig gutes italienisches Abendessen und ein ordentliches Frühstück. Bezahlen musste ich nichts, aber üblicherweise ist eine angemessene Spende willkommen, die ich auch gerne bezahlte. Von dort waren es nur wenige Meter bis zum Tiber und schon war man im antiken Rom. Besser geht es kaum!

Gruß - Hartmut
 

hal23562

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... Wie war denn die Übernachtungssituation hinter der Po-Ebene? Letzes Jahr versuchten Bekannte von mir, ein gutes Stück der Francigena zu laufen, mussten die Segel streichen. Keine Herbergen, nur sündhaft teure Hotels. ...
Hmmmm, auch wenn es schon etwas her ist, ich fand überall Herbergen. Ich hatte verschiedene Herbergsverzeichnisse aus dem Internet und den Führer von Ingrid Retterath (Outdoor). Habe mich in den Orten dann immer von Google Maps hinführen lassen. Das klappte wunderbar. Ich war übrigens September/Oktober unterwegs.

HAL
 

Walter

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Hallo,

ich habe den Film auch angesehen, allerdings auf Grund seiner Länge nur in Ausschnitten. Es ist schön bekannte Strecken und Orte wieder zusehen. Da sind die Erlebnisse und die Erinnerung wieder hautnah da. Dankeschön. :)

Mein Führer war auch der „Rother“ und diverse Hinweise aus dem Internet. Davon habe ich aber leider keine Unterlagen mehr aufgehoben.

Ich bin anfangs Mai 2015 in Lausanne gestartet und war nach 52 Tagen in Rom. Ich habe auf dem Weg fast keine Pilger angetroffen. Ab der Toskana waren es etwas mehr aber auch nicht der Rede wert, also keine übervollen Herbergen um diese Zeit.

Lange habe ich überlegt, wann ist der richtige Zeitpunkt für den Start. Ich wollte in der großen Blütezeit unterwegs sein, ich wollte nicht in der sommerlichen Hitze laufen (bin dennoch viele Tage bei knappen 40 Grad gelaufen), ich wollte in der Poebene nicht von den Mücken aufgefressen werden :D. Das einzige Manko am Startpunkt Mai war dann, dass ich das Hospice du Grand-St-Bernard auslassen musste. Es gab wegen den Schneemassen keine Möglichkeit über den Pass zu kommen. Schweren Herzens saß ich dann im Bus und fuhr durch den Tunnel.

Übernachtet habe ich vorwiegend in Herbergen, Klöster, oder ähnliche Einrichtungen. Hotels mussten es manchmal auch sein. Aber unter dem Strich war das alles nicht so teuer. Allein 11 Unterkünfte waren auf Spendenbasis.

1036 € habe ich für Übernachtungen (Spenden enthalten) bezahlt. Teils war Frühstück dabei und manchmal sogar einschließlich Abendessen (HP). Das macht im Schnitt gerade mal so 19,90 €. Der Tagesbedarf (Mittagessen Vesper, etc.) könnte da so in etwa beim doppelten liegen. Wissenswerte habe ich dazu in einer Liste festgehalten.

Herzlichen Gruß

Walter
 

hal23562

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... hast da vllt. ein paar herrenlose links rumliegen, die du loswerden magst ;) ...
Aber gerne doch, nur liegt da leider nur noch einer rum :(.
Die meisten meiner Unterkünfte fand ich aber im UK-Verzeichnis von Eurovia. Das fand ich vor allem wegen der vielen Pilgerunterkünfte wirklich prima. Habe gerade gesehen, dass die für Rom inzwischen auch das “SPEDALE DELLA PROVVIDENZA DI SAN GIACOMO E SAN BENEDETTO LABRE” empfehlen. Ist aus meiner Sicht wirklich ein Tipp.
Im September war in der Po-Ebene Reisernte und ich hatte keinen einzigen Mückenstich. Meist war es immer noch tierisch heiß und an einigen Tagen hatte ich Nebel mit Sichtweiten von nur ein paar Metern. Da lief ich dann wie in Watte gepackt in einer eigenartig geheimnisvollen Stimmung durch feuchte Pappelwälder und Reisfelder.

Gruß - HAL
 
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so ein michi

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Mich hat der Film von Bertram und Dorothea sehr beeindruckt und dieser war sicher eine starke Motivation den Weg auch zu laufen. Das letzte Jahr bin ich Ende Mai anfangs Juni von Lausanne bis nach Lucca gepilgert.
Der grosse St. Bernhard konnte bei winterlichen Temperaturen ohne Schneeschuhe überquert werden.
Die Po - Ebene war für mich wie die Meseta auf dem CF - Einkehr zu sich selbst(ungestört von Mückenbefall). Dies änderte sich in der sehr reizvollen Landschaft der Toskana, die Plagegeister waren überall. In Lucca hätte ich gerne den Strassenmusikanten von Bertrams Film gesehen und vor allem gehört. Vielleicht kennt ihn jemand?
Nochmals herzlichen Dank für den kurzweilig, authentisch informativen und dialogreichen(Bsp. Dorotheas Pflanzenkunde) Einblick durch Bertrams laufanimierenden Film "via francigena"

Wie schon beschrieben werde ich den Weg bis Rom anfangs November fortzuführen. Vielleicht hänge ich noch ein Stück Via Appia dran. Zu den Links an denen ich mich orientiere:
http://www.adliminapetri.it/doc/OSPITALI - VF del Nord.pdf
http://viefrancigene.com/laccoglienza
https://www.viefrancigene.org/de
 

beemaster

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Wir waren als Pilger unterwegs und haben eigentlich bis auf wenige Ausnahmen immer eine passende Unterkunft gefunden. In Rom für 75.- Euro ein DZ gleich gegenüber des Vatikans und eine Nacht bei den Hotliers der Schweizer Franzicaner, die ihren Bruder nicht finden konnten, der die Schlafplätze verwaltet - waren die zwei Ausnahmen.

Alle Unterkünfte müssten eigentlich aus dem Film erkenntlich werden, denn wir sind nach dem 'roten' gelaufen und haben das allermeiste daraus übernommen. Keine nennenswerte Probleme, vielleicht hatten wir Glück - aber der Film beschönigt nichts und erwähnt dann die seltenen Problemchen! Wir sind allerdings auch keine Anfänger :) und zu zweit ist eh billiger.

Ich hab schon im Geld-thread geschrieben wieviel uns unser Pilgerglück gekostet hat:
"auf der Via Francigena von Lausanne bis Rom für uns zwei zusammen im Schnitt genau 57,71 Euro pro Tag alle Kosten außer Fahrtkosten."
und zum Vergleich: "In Spanien und Frankreich sind wir zu zweit im Schnitt mit (höchstens) 50 Euro pro Tag ausgekommen (alle Kosten einschl. Fahrtkosten)."

Das klingt gut, aber ich werde trotzdem versuchen, völlig autark zu bleiben. Das heißt, von Bahnhof zu Bahnhof laufen und im eigenen Camper zu übernachten. Zumal ich ja auch allein unterwegs sein werde - wenn ein Doppelzimmer 75 Euro kostet, kostet ein Einzelzimmer 60 Euro, und das schaffe ich nicht.

Aber das wird erst in frühenstens drei Jahren interessant.
 
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Tara

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Hallo Doris und Bertram,
nun habe ich die ersten Strecken, ca.1.50 Std. des Films auch gesehen. Es war wie ein Sog.
Ein sehr alter Traum von mir die Via Francigena zu gehen. Jedenfalls bis Aosta. Ehrlich gesagt denke ich darüber nach , dann über den Gotthard wieder zurück zu laufen....???:rolleyes:
Schauen wir nächstes Jahr, wie es so klappen wird. Angedacht sind die ersten beiden September Wochen.( Ich arbeite noch.)
Euch alles Gute!:)
Grüße Tara
 

SlowWege

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Hallo Doris und Hallo Bertram,
schön das ihr auch hier sein, ich "kenne" euch schon von YouTube und schaue sehr gerne eure Videos! Und Respekt für eure Leistung.
LG Tom
 
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