Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Wiederverwertbarkeit

Marcel

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Nicht vom Titel abschrecken lassen - das soll jetzt kein Beitrag zur aktuellen Klimagipfel-Diskussion werden und Greta Thunberg habe ich hier im Forum auch noch nicht entdeckt.
Aber ...
Klimaschutzgedanken bei der Anreise zum Startpunkt und "Mach kein Mist" haben wir ja schon hier andiskutiert.
Aber wie haltet ihr es mit der Wiederverwertung defekter Ausrüstung? Wie lange halten eure Ziplockbeutel? Und wie lange verwendet Ihr einen Rucksack-Liner?

Ich bin offen gesagt schon ein paar mal darüber gestolpert, dass ich versuche Verpackungsmaterial mehrfach zu verwenden - nicht nur auf dem Weg, auch für die nächsten Pilgerwanderungen. Oft sind Verpackungen mit viel Ingenieursachverstand und auch mit stabilen Materialien gebaut. Wo ich Verpackung vermeiden kann, mache ich das, aber manchmal springt dir ja fast die Wiederverwertbarkeit der Verpackung ins Auge.

Ein Beispiel:
Der Premium - Nuss - Mix von Aldi-Süd kommt in einer Verpackung mit Clip-Verschluss, isoliert und zu ca. 80% wasserdicht. Füllt man den Beutel mit Wasser und stellt ihn auf den Kopf, so drückt das Wasser nach ca. 20 sec. leicht tropfend über den Clipverschluss nach außen.
Das Fassungsvermögen der Tüte liegt bei 750 ml (verschlossen), das Gewicht bei ultraleichten 9 Gramm. Die Tüte ist dank der Verwendung von Alu außerdem RFID-Sicher und damit ein Kandidat für den Schutz zum Ausspähen von Karten via RFID. Die Lebensdauer liegt bezogen auf Mehrtageswanderungen bei mir bisher bei über 4 Tagen, ongoing - mal sehen wie lange der Testkandidat hält.

Weitere Beispiele wären aus dem MYOG-Bereich, wie der Spirituskocher aus Dosen von ralph .

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr auch solche Beispiele auf euren Wegen entdeckt, Verpackung, die ihr umgebaut oder im Original weiterverwendet?

Bin gespannt,

Marcel
 

Kraxi

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@Marcel,
diesen Satz versteh ich jetzt nicht ganz:
Die Tüte ist dank der Verwendung von Alu außerdem RFID-Sicher und damit ein Kandidat für den Schutz zum Ausspähen von Karten via RFID.
Da steh ich jetzt auf der Leitung.

Ersuche um Erklärung,Danke
 

Kraxi

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Mein Verpackungshit ist bei einer Tageswanderung ,immer ein kleines Glaserl mit Schraubverschluss, so vom Kren(Meerrettich )oder Kapern, in dieser Größenordnung.
Da füll ich vor dem Start noch mittels unserer Jura zwei Espresso ein, somit ist die Sucht auch befriedigt.
Die langen Gesichter der Mitwanderer sind ann noch ein besonderes Erlebnis.
Abgesehen davon,so ein Mördergewicht hat es nicht.
Ist auch auf mehrtägigen Trips ein Thema , beim Frühstücksbuffet usw.

Auch lassen sich von jenem Löskaffee die Dosen super gut verwenden, nicht nur beim Pilgern,da leider aus Kunsstoff ,aber dafür super für Mehrweg
 

Marcel

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Die Tüte ist dank der Verwendung von Alu außerdem RFID-Sicher und damit ein Kandidat für den Schutz zum Ausspähen von Karten via RFID.
Ganz schnell erklärt.
RFID - Radio Frequency Identification - findest Du z.B. auf dem neuen Personalausweis in Deutschland, oft auf irgendwelchen Bekleidungsstücken in Kaufhäusern, Katzen und Hunde werden damit ausgestattet, und: auf Kreditkarten :eek:
Letzteres ist das interessantere. Du kannst die Kreditkarteninformationen mit einer Lese-App auf dem RFID-fähigen Handy im Vorbeigehen z.B. auf der Rolltreppe auslesen und einen Kreditkartenrohling damit beschreiben. Ich war vor einigen Jahren damit mal auf der CeBIT und wir haben Schutzhüllen für Kreditkarten verschenkt als Give-Away.
Einen aktuellen Film zu dem Thema Kreditkarten auslesen gibt's hier:

Die o.g. Nusstüte blockiert das Auslesen von Kreditkartendaten, Personalausweisdaten etc. ;)

Gute und sichere Wege wünscht
Marcel
 

Snoopy99

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Der Premium - Nuss - Mix von Aldi-Süd
Das ist auch eine tolle Idee und gleich fix und fertig. Ich habe die Kaffeetüte mit Reißverschluss versehen und mir aus einer alten Plastikeinkaufstasche eine Papier- und Geldbörse genäht. Ich wandere immer noch mit meinem ersten Zipp-Notfallbeutel mit der viertel Rolle WC-Papier.
 
G

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sers,

ich benutze leere pillendosen für kräuter. hab am weg immer welche mit, zumindest pepperoncini/basilikum/oregano/rosmarin zum pasta alio-olio etc machen.
das olivenöl dazu hab ich in nem 100ml plastik-flachmann. die gibts peim penny mit Wodka drin. da muss ich mich halt „opfern“ 😉 und den trinken, vorher.
meine zipp eutel sind noch die ersten, wobei ich kaum welche nutze. eher die kleinen die immer mal als verpackung genutzt werden mit dem zip-ähnlichen verschluss.
die rukki-liner sind immernoch die ersten, das sind aber welche aus sil-nylon.

♥️lich ralph
 

beemaster

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Ich arbeite ja in der Produktion, so richitg mit Akkord und Schicht, und verursache damit ja jede Menge Verpackungsmaterial^^ Elektronische Bauteile kommen gene in Bläschenfolie, und in eine davon passt mein Handy wie angegossen. Ich habe dann recht viele mitgenommen, um meine anderen elektronischen Sache zu schützen. Die Tüten für die Griffe waren meine Mülltüten, eine mit einem Liter Fassungsvermögen pro Tag, und die hat dann gereicht, wo es keine Mülltrennung gab.
 

Pooh_der_Baer

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Im Rahmen der Müllvermeidung ging ich auf allen meinen Wegen wir folgt vor:
Ich kaufte mir einmal in der Woche eine 1,5 l Plastikwasserflasche, die ich ständig mit Wasser aus
der Leitung auffüllte. So hatte ich gringen "Plastikverbrauch".
Absurd bei meinem Vorgehen war, dass ich von MitpilgerInnen als Umweltverschmutzer hingestellt wurde.
Sie verwenden Metallflaschen. Auf Nachfrage teilen sie mir mit, dass sie Wasser aus Plastikflaschen umfüllten.
Sie wollten mir nicht glauben, dass sie die Verschmutzer sind.

Was viele MitpilgerInnen nicht annehmen wollen, ist der Gebrauch von Toilettenpapier in der Natur. Sie
verschmutzen die Natur über Monate mit der Verwendung von Papiertaschentücher. Toilettenpapier
verrottet um einiges schneller-
 

Snoopy99

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Was viele MitpilgerInnen nicht annehmen wollen, ist der Gebrauch von Toilettenpapier in der Natur. Sie
verschmutzen die Natur über Monate mit der Verwendung von Papiertaschentücher. Toilettenpapier
verrottet um einiges schneller-
Ich habe für solche Fälle immer Hundekotbeutel dabei. Hier kommt alles bis zur nächsten Mülltonne verknotet rein. Ist zwar auch Plastik, aber besser mitnehmen und entsorgen als liegen lassen. Diese Tempoverschmutzung ist kein schöner Anblick.

Über manche Themen diskutiere ich auf meinen Wegen nicht mehr. Ich möchte einen entspannenden Weg und einige sind unverbesserlich.
 
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sers,

dann ist da noch die sache mit dem vermüllen.
die „guten“ bio müsliriegel und andere natürlich auch werden in folie verpackt, die vielfach in der landschaft „entsorgt“ sprich fallengelassen wird.
mein weg:
für jedes von meinen teilen die ich nach auspacken wieder mitnehme, heb ich ein trumm das wer „verloren“ hat auf und schmeiss es in die nächste tonne. zum transport wird eine plastiktüte, die ich eh beim einkaufen bekomm, wiederverwendet und über tage benutzt.
wobei ich eh nicht viel dreck mach.
weil die brotzeit ist oft ein restl vom abendessen, das ich in ne serviertte einpack.oder ein stück chorizo und käs, dazu brot , salz und olivenöl. alles möglichst unverpackt, wird es zusammen in ner unvermeidlichen tüte transportiert.
das wasser hab ich wie poo in ner aufgefüllten pet-flasche. die aktuellen sind die schönen blauen von der sorgente de cabra, die ich seit der via de la plata benutze. jetzt seit 3jahren in und immernoch top in ordnung.

mein weg:
nimm nur die bilder und erinnerungen und deinen mist wieder mit.
♥️lich ralph
 

Marcel

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Zur Wiederverwendung von Verpackung noch zwei Hinweise.

Die o.g. Nusstüte mit dem Zip und der inneren Alu-Isolierung wurde von mir auf den letzten Wegen als Tasche für Technik verwendet. Ladekabel, Netzstecker etc. Im Elsaß hatte ich zuletzt zwei der Zip-Tüten dabei. Eine hat den Weg nicht überlebt, da sich der Zipper ablöste. Scharfkantiges kann damit auch nicht dauerhaft transportiert werden. Immerhin ist die andere noch in Gebrauch.

Zufällig habe ich noch eine Variante von Share entdeckt. Die ist nicht beschichtet (kein RFID-Schutz) und fasst nur 125 ml (Gewicht 5,2 g).
Diese Tüten sind allerdings in vielen Fällen zu 99% wasserdicht.
Ich nutze diese Zip-Tüte mittlerweile für den Transport meiner Müsliriegel. 6-7 Stück passen problemlos hinein.
 

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Marcel

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Upcycling: Wenn die Nächte länger und die Tage kälter werden ...

Bei mir im Büro nutzen wir einen Kaffee - Vollautomat. Dabei fallen immer wieder Kaffeetüten an, die an sich sehr stabil sind. Innen sind sie mit einer Plastik und einer Alu-Schicht beschichtet, außen befindet sich eine bedruckte Plastikschicht.
Ich habe mich ja immer gefragt was man daraus machen könnte und blieb immer wieder gedanklich bei kleinen Geldbeuteln oder Taschen hängen.
Nach der Anleitung in folgendem Youtube-Video habe ich dann einen Prototyp für einen Geldbeutel gebaut.


Das Ergebnis könnte natürlich noch verbessert und aufgehübscht werden - zeigt aber dass es grundsätzlich schnell und brauchbar funktioniert.
Leer-Gewicht: 16 g
 

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Snoopy99

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Man kann auch gut für Ferienreisen daraus Kulturbeutel nähen.

Ich habe vor kurzem, mehr ein Gag, eine kleine Tasche aus einer
alten vorher folierten Landkarte genäht, damit sich die Wanderin
nicht verlaufen kann. Diese kam super an und war auch nicht sehr schwer.
 

Marcel

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Hatte ich erwähnt, dass das Teil immer noch nach Kaffee riecht?
:D


Pecunia non olet - aber in dem Fall gerne ....
 
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