Dauerpilger
Peregrin@ Veteran@
das Thema hätte auch in die Rubrik "Jakobswege in der Schweiz" gepasst aber an Schweiz war bisher (für uns) noch nicht viel...
Wir - das heißt also meine Frau und ich - hatten mit dem Elsäßer Jakobsweg geliebäugelt. Wie wir dann so die ersten Etappenüberlegungen und den Startpunkt ins Auge gefasst haben kam die leidige Corona-Geschichte. Somit hatte sich das erst Mal erledigt. Aber wenn man so etwas ins Auge gefasst hatte kann man sich doch nicht ganz von der Vorstellung trennen. Irgendwas mit Jakobsweg müsste doch "gehen"...
So kamen wir zu dem Schluss, wenn wir nochmals zu Hause starten, dann könnte man in der ersten Zeit wieder zurück nach Hause und braucht mal noch keinen Übernachtungsplatz und wenn es mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig ist könnte man sich auch mal privat abholen lassen. Dann haben wir uns verschiedene Wege angesehen und uns dann entschieden wieder ein mehrjähriges Projekt zu starten. Es soll also vom Allgäu über den oben genannten Jakobsweg vom Bodensee zur Burgundischen Pforte und dann weiter über Vézelay gehen. Und dann natürlich weiter.
Wir haben uns den Führer von Bahnmüller und Burkhardt besorgt. Dieser startet mit der Beschreibung in Lindau. Nun haben wir uns eine Strecke gesucht, wie wir von uns zu Hause auf vernünftigem Weg in den Münchner bzw. Augsburger Jakobsweg einbiegen können. Wir wollten doch schon vor Lindau etwas Muschelmarkierung sehen. Wir haben uns dann mit Locus Map (Danke Ralph für Deine Ausführungen) einen Strecke zusammengebastelt, die uns dann beim Ort NIEDERSTAUFEN auf den markierten Jakobsweg führen wird.
Aus der im Urlaub im Mai geplanten Wanderung ist auf Grund von Dauerregen nichts geworden - wir konnten uns da einfach nicht aufraffen loszugehen, wenn es den ganzen Tag regnet. Aber wir haben inzwischen doch ein paar Tage unterwegs sein können und sind über LINDAU - FRIEDRICHSHAFEN - MEERSBURG - KONSTANZ bis nach STECKBORN gekommen.
Hier gerne ein kleiner Bericht (Tagebuchauszug)
In NIEDERSTAUFEN treffen wir an der Abzweigung auch tatsächlich auf die erste Jakobswegmarkierung. Der Weg folgt – zumindest vorerst – dem Leiblachtalweg. Zweimal müssen wir in diesem Bereich mit Locus Map und der Standortermittlung herausfinden, welchen Abzweig wir nehmen müssen, aber das klappt dann bestens. Somit dürfen wir erst etwas zum Bach absteigen. Teilweise sogar mit Stufen und dann mit einer Stahlgitterbrücke auf die andere Seite der Leiblach wechseln. Nun geht es mit leichtem bergauf und bergab mehr oder weniger nahe an der Leiblach entlang. Recht viel auch durch Wald – ein richtig schöner Weg!
Einen Zufluss zur Leiblach überqueren wir über eine Holzbrücke. Danach ist ein kleiner Rastplatz mit Tisch und Bank angelegt. Es ist aber hier im Wald alles noch sehr feucht und so gehen wir weiter. Auch die nächste Bank am Wiesenrand ist noch so nass, dass wir lieber noch etwas weiter gehen. Wir hatten zwar so ca. 11 Uhr als Pausenzeit angedacht – aber auf Grund des angenehm kühlen Wetters sind wir da flexibel.
Nach einiger Zeit erreichen wir die B308, die wir mit einem Radtunnel unterqueren. Auf der anderen Seite angekommen müssen wir nun ein Stück der Bundesstraße folgen. Allerdings haben wir einen Rad-/Fußweg neben der Straße, so dass dies nicht so tragisch ist. Wir gehen nun in Richtung SIGMARSZELL. Gerade als die Bundesstraße etwas nach rechts abbiegt und der Nebenweg weiter geradeaus führt, steht rechter Hand eine Bank. Es ist inzwischen 11:45 Uhr und so können wir hier eine ausgiebige Mittagspause machen. Es gibt neben dem mitgebrachten Vesper auch noch ein alkoholfreies Radler, welches wir uns teilen. Wir sitzen mit Blick auf Hohenweiler und haben die letzten Häuser auf der deutschen Seite der Laiblach vor uns. Eine knappe halbe Stunde sitzen wir auf dem Bänkchen.
Der Weiterweg ist dann erst mal die Durchquerung eines kleinen Tobels. Es geht ein ganzes Stück hinunter und dann mit vielen Stufen wieder hinauf. Wir kommen dann in SIGMARSZELL-KIRCHDORF heraus und gehen direkt auf die Kirche zu. Natürlich schauen wir in die Kirche hinein. Und dort finden wir auch einen Stempel! Schön, den ersten Kirchenstempel der neuen Untenehmung! Dafür werfen wir auch eine Kleinigkeit in den Opferstock. Nun geht es auf asphaltiertem Weg zurück zur B308 und unter dieser hindurch nach SCHLACHTERS. Wir gehen fast durch den ganzen Ort hindurch. Kurz vor dem Ortsende biegt der markierte Weg links ab und wir erreichen den Sportplatz. Nun führt der Weg, zuerst leicht aufwärts, an einem Weiher vorbei, der seit den 90er Jahren als Biotop dient und nicht mehr wirtschaftlich genutzt wird.
Kurz danach kommt ein ganz markanter Punkt. Wir überqueren über eine Brücke die Autobahn A96 zwischen den Ausfahrten für die B308 und für die B12. Wir können sogar den Ortsnamen von ISNY auf der Ausfahrtstafel sehen. Wir gehen auf dem Fahrsträßchen weiter und wissen, dass es nun gleich zur Weissensberger Halde hinaufgehen müsste. So sehen wir auch die Jakobsmarkierung die uns auf diesen Hügel und Aussichtsberg hinaufführt.
Trotz des immer noch etwas trüben Wetters ist die Aussicht von hier oben schön. Am Rande des Hügels, wo es wieder hinunter geht, steht eine kleine Kapelle und einige Sitzbänke und eine Panoramatafel. Besonders nett – wir entdecken an der Seite des Kapellchens eine Box mit Stempel und Stempelkissen – so haben wir heute schon den zweiten Stempel eingesammelt. Hier machen wir nochmals Pause. Es ist zwar noch trüb, aber die Sonne schimmert verdeckt durch, so wird es auch wärmer.
An der Aussicht ist verblüffend, dass man die Stadt Lindau nicht sieht, und auch die Autobahn ist verdeckt. Nur die B308 ist zu sehen. Der Blick über den See ist recht dunstig, aber wir genießen unsere Pause hier oben. Natürlich machen wir auch ein paar Fotos hier oben.
Der Weiterweg führt zuerst recht steil von der Halde wieder hinunter. Wir gehen am Rand der Wiese entlang, dort sind auch Spuren anderer Wanderer. Nun wird die B308 erneut unterquert und wir verlassen WEISSENSBERG und erreichen, bei einer Wegführung mitten durch Obstanlagen schon wenig später STREITESLSFINGEN. Wir kommen am dortigen Montfortschloss (Gaststätte und Hotel) vorbei. Nach rechts zweigt der Wanderweg – zumindest laut unserer Route – von der Straße ab. Es war für uns erstaunlich wie lange man durch landwirtschaftliches Gelände läuft, obwohl man schon so nahe an LINDAU dran ist. Und obwohl wir fast jede Woche in LINDAU sind, haben wir diese "Ecken" noch nie gesehen. Wir treffen noch auf die Dahlienschau:
Wir durchqueren die Ortsteile STAIG und REUTIN. Bei der Köchlinkreuzung kommen wir an die Kemptener Straße und gehen dann auf dem Rad- und Fußweg am Köchlinweiher vorbei in Richtung Zugang zur Insel.
Dann gehen wir zur Bushaltestelle und fahren mit dem Bus zu unserem Startpunkt zurück.
Wir - das heißt also meine Frau und ich - hatten mit dem Elsäßer Jakobsweg geliebäugelt. Wie wir dann so die ersten Etappenüberlegungen und den Startpunkt ins Auge gefasst haben kam die leidige Corona-Geschichte. Somit hatte sich das erst Mal erledigt. Aber wenn man so etwas ins Auge gefasst hatte kann man sich doch nicht ganz von der Vorstellung trennen. Irgendwas mit Jakobsweg müsste doch "gehen"...
So kamen wir zu dem Schluss, wenn wir nochmals zu Hause starten, dann könnte man in der ersten Zeit wieder zurück nach Hause und braucht mal noch keinen Übernachtungsplatz und wenn es mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwierig ist könnte man sich auch mal privat abholen lassen. Dann haben wir uns verschiedene Wege angesehen und uns dann entschieden wieder ein mehrjähriges Projekt zu starten. Es soll also vom Allgäu über den oben genannten Jakobsweg vom Bodensee zur Burgundischen Pforte und dann weiter über Vézelay gehen. Und dann natürlich weiter.
Wir haben uns den Führer von Bahnmüller und Burkhardt besorgt. Dieser startet mit der Beschreibung in Lindau. Nun haben wir uns eine Strecke gesucht, wie wir von uns zu Hause auf vernünftigem Weg in den Münchner bzw. Augsburger Jakobsweg einbiegen können. Wir wollten doch schon vor Lindau etwas Muschelmarkierung sehen. Wir haben uns dann mit Locus Map (Danke Ralph für Deine Ausführungen) einen Strecke zusammengebastelt, die uns dann beim Ort NIEDERSTAUFEN auf den markierten Jakobsweg führen wird.
Aus der im Urlaub im Mai geplanten Wanderung ist auf Grund von Dauerregen nichts geworden - wir konnten uns da einfach nicht aufraffen loszugehen, wenn es den ganzen Tag regnet. Aber wir haben inzwischen doch ein paar Tage unterwegs sein können und sind über LINDAU - FRIEDRICHSHAFEN - MEERSBURG - KONSTANZ bis nach STECKBORN gekommen.
Hier gerne ein kleiner Bericht (Tagebuchauszug)
In NIEDERSTAUFEN treffen wir an der Abzweigung auch tatsächlich auf die erste Jakobswegmarkierung. Der Weg folgt – zumindest vorerst – dem Leiblachtalweg. Zweimal müssen wir in diesem Bereich mit Locus Map und der Standortermittlung herausfinden, welchen Abzweig wir nehmen müssen, aber das klappt dann bestens. Somit dürfen wir erst etwas zum Bach absteigen. Teilweise sogar mit Stufen und dann mit einer Stahlgitterbrücke auf die andere Seite der Leiblach wechseln. Nun geht es mit leichtem bergauf und bergab mehr oder weniger nahe an der Leiblach entlang. Recht viel auch durch Wald – ein richtig schöner Weg!
Einen Zufluss zur Leiblach überqueren wir über eine Holzbrücke. Danach ist ein kleiner Rastplatz mit Tisch und Bank angelegt. Es ist aber hier im Wald alles noch sehr feucht und so gehen wir weiter. Auch die nächste Bank am Wiesenrand ist noch so nass, dass wir lieber noch etwas weiter gehen. Wir hatten zwar so ca. 11 Uhr als Pausenzeit angedacht – aber auf Grund des angenehm kühlen Wetters sind wir da flexibel.
Nach einiger Zeit erreichen wir die B308, die wir mit einem Radtunnel unterqueren. Auf der anderen Seite angekommen müssen wir nun ein Stück der Bundesstraße folgen. Allerdings haben wir einen Rad-/Fußweg neben der Straße, so dass dies nicht so tragisch ist. Wir gehen nun in Richtung SIGMARSZELL. Gerade als die Bundesstraße etwas nach rechts abbiegt und der Nebenweg weiter geradeaus führt, steht rechter Hand eine Bank. Es ist inzwischen 11:45 Uhr und so können wir hier eine ausgiebige Mittagspause machen. Es gibt neben dem mitgebrachten Vesper auch noch ein alkoholfreies Radler, welches wir uns teilen. Wir sitzen mit Blick auf Hohenweiler und haben die letzten Häuser auf der deutschen Seite der Laiblach vor uns. Eine knappe halbe Stunde sitzen wir auf dem Bänkchen.
Der Weiterweg ist dann erst mal die Durchquerung eines kleinen Tobels. Es geht ein ganzes Stück hinunter und dann mit vielen Stufen wieder hinauf. Wir kommen dann in SIGMARSZELL-KIRCHDORF heraus und gehen direkt auf die Kirche zu. Natürlich schauen wir in die Kirche hinein. Und dort finden wir auch einen Stempel! Schön, den ersten Kirchenstempel der neuen Untenehmung! Dafür werfen wir auch eine Kleinigkeit in den Opferstock. Nun geht es auf asphaltiertem Weg zurück zur B308 und unter dieser hindurch nach SCHLACHTERS. Wir gehen fast durch den ganzen Ort hindurch. Kurz vor dem Ortsende biegt der markierte Weg links ab und wir erreichen den Sportplatz. Nun führt der Weg, zuerst leicht aufwärts, an einem Weiher vorbei, der seit den 90er Jahren als Biotop dient und nicht mehr wirtschaftlich genutzt wird.
Kurz danach kommt ein ganz markanter Punkt. Wir überqueren über eine Brücke die Autobahn A96 zwischen den Ausfahrten für die B308 und für die B12. Wir können sogar den Ortsnamen von ISNY auf der Ausfahrtstafel sehen. Wir gehen auf dem Fahrsträßchen weiter und wissen, dass es nun gleich zur Weissensberger Halde hinaufgehen müsste. So sehen wir auch die Jakobsmarkierung die uns auf diesen Hügel und Aussichtsberg hinaufführt.
Trotz des immer noch etwas trüben Wetters ist die Aussicht von hier oben schön. Am Rande des Hügels, wo es wieder hinunter geht, steht eine kleine Kapelle und einige Sitzbänke und eine Panoramatafel. Besonders nett – wir entdecken an der Seite des Kapellchens eine Box mit Stempel und Stempelkissen – so haben wir heute schon den zweiten Stempel eingesammelt. Hier machen wir nochmals Pause. Es ist zwar noch trüb, aber die Sonne schimmert verdeckt durch, so wird es auch wärmer.
An der Aussicht ist verblüffend, dass man die Stadt Lindau nicht sieht, und auch die Autobahn ist verdeckt. Nur die B308 ist zu sehen. Der Blick über den See ist recht dunstig, aber wir genießen unsere Pause hier oben. Natürlich machen wir auch ein paar Fotos hier oben.
Der Weiterweg führt zuerst recht steil von der Halde wieder hinunter. Wir gehen am Rand der Wiese entlang, dort sind auch Spuren anderer Wanderer. Nun wird die B308 erneut unterquert und wir verlassen WEISSENSBERG und erreichen, bei einer Wegführung mitten durch Obstanlagen schon wenig später STREITESLSFINGEN. Wir kommen am dortigen Montfortschloss (Gaststätte und Hotel) vorbei. Nach rechts zweigt der Wanderweg – zumindest laut unserer Route – von der Straße ab. Es war für uns erstaunlich wie lange man durch landwirtschaftliches Gelände läuft, obwohl man schon so nahe an LINDAU dran ist. Und obwohl wir fast jede Woche in LINDAU sind, haben wir diese "Ecken" noch nie gesehen. Wir treffen noch auf die Dahlienschau:
Wir durchqueren die Ortsteile STAIG und REUTIN. Bei der Köchlinkreuzung kommen wir an die Kemptener Straße und gehen dann auf dem Rad- und Fußweg am Köchlinweiher vorbei in Richtung Zugang zur Insel.
Dann gehen wir zur Bushaltestelle und fahren mit dem Bus zu unserem Startpunkt zurück.