Camino Portugues im Februar 2022?

jnsplt

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Hallo zusammen,

da ich gerade erst meine Masterarbeit abgegeben habe und merke, dass ich recht planlos bin und nachdenken muss, wohin die Reise jetzt geht, dachte ich mir: "Wo reisen Menschen hin, um nachzudenken? Sie gehen pilgern !"

Ich würde liebend gerne Anfang Februar den Caminho Portugues gehen. Wisst ihr, wie da derzeit die Situation ist? Ist der Weg überhaupt offen, sodass ich notfalls zelten könnte? Sind die Herbergen vielleicht sogar geöffnet?

Beste Grüße
 
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sers,

und erstmal herzlich willkommen, hier bei uns!
komm, setz dich her, hör zu, erzäh was und schau dich um.
so werden sicherlich ne gaanze menge von deinen fragen ganz automagisch beantwortet, nur durch‘s lesen in den entsprechenden unterforen.
generell sollte das pilgern gehen, offene herbergen solltevescauch geben, sodass das zelten -was eh ausserhalb offizieller campingplätze verboten ist- hinfällig sein. ist ausserdem ein riesen gewichts-faktor….
hergergen findest du bei gronze.com . ist zwar auf spanisch, aber das hilft dir gleich ein wenig die sprache zu lernen und sooo viele vokabeln brauchst eh nicht um die essentiellen dinge herauszufinden.
♥️lich ralph

tipp: du musst dich nicht sklavisch an die den vorgeschlagenen etappen halten! ich geh meist a-typisch und kürzere, so bleibt mehr zeit zum geniessen 😉
 

WoM

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Hola,
Willkommen in unserer Runde.
Pilgern ist eine gute Idee und je nach impfstatus vermutlich momentan machbar.
Zelten in dieser Jahreszeit ... wie schon von Ralph erwähnt: schauen ob Herbergen offen haben und lieber das Zelt Zuhause lassen.
Inzwischen ist man in Portugal bzgl Corona entspannter.

Grüßle Wolfgang
 

Ulrich Altenhofen

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Willkommen im Forum!
Ich bin den Caminho Portugues im Februar 2005 ab Lisboa gegangen. Damals gab es nur in Valença eine Herberge, die aber wegen der Jahreszeit geschlossen war. Ich hatte ein Zelt dabei und habe z.B. in Fatima auf dem großen Parkplatz gezeltet. Das Wetter war zum Wandern ideal, nicht zu heiß, morgens manchmal etwas Raureif auf dem Gras. Fest steht, dass sich Herbergssituation und auch die Kennzeichnung des Weges seit dieser Zeit wesentlich verbessert hat. Bei mir würde die Entscheidung darüber, ob ich den Nachmittag mit einer Unterkunftssuche verbringen will oder ob ich bereit bin, 900 g Zeltgewicht mehr zu tragen, zugunsten des Zeltes ausgehen.
Bom caminho
Ulrich
 
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sers jnsplt

mit dem zelt alleine ists m.e. nicht getan.
ok, nen schlafsack hat pilgerli dabei, stimmt. aaaaaber:
isomatte, ein wenig küchenkram für das nachtmahl + morgenkaffee/tee + ein wenig zum beissen kommt noch dazu.
nach meinen erfahrungen - und befassen mit packlisten - muss mit ca. 1.500g für‘s zeltzeug gerechnet werden.
minimalistisch und mit entsprechendem !echten! ultraleicht sachen ist weniger machbar, kostet aber, wenn das noch angeschafft werden muss.

meine meinung:
machbar ist alles, ob es -gerade für den kurzen camino portuges - sinnvoll ist, ist die zweite frage.
ich würd den mit herbergs-übernachtungen gehen. auch weil jedes gramm gewicht ge- und ertragen werden will, den weg im wahrsten sinne des wortes erleichtert.
letztendlich ists dein weg und du alleine entscheidest wie und wann und wo du was machst.
♥️lich ralph

…. und die erfahrungen von ulrich sind durchaus richtig, aber fast 20 jahre her.
 

jnsplt

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N'abend ihr drei! Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps - definitiv eine deutliche Erleichterung, diese als Startpunkt zu haben - und das nette Willkommen!
komm, setz dich her, hör zu, erzäh was und schau dich um.
Da wurde mir warm ums Herz :D

Freut mich schonmal sehr zu hören, dass trotz Corona wohl Pilgern gerade kein Problem sein sollte! Dann entstaube ich mal mein Spanisch und schaue nach offenen Herbergen

Hier und da mal zu zelten klingt eigentlich recht verlockend, wobei du, ralph, schon recht hast, dass es mit nem Zelt nicht getan ist. Spontan geht mir da die Anschaffung eines Biwakzeltes durch den Kopf, um Gewicht zu sparen - Bleibt natürlich das Problem mit dem Wildcampingverbot... Das durchdenke ich mal die nächsten Tage und arbeite mich auch mal durch die Tipps hier im Forum, die von Corona unabhängig sind.

Natürlich gerne her mit weiteren Tipps, wenn jemand einen Einfall hat, aber mit dem, was ihr geschrieben habt, kann ich sehr gut arbeiten, danke ;)

Beste Grüße
jnsplt
 
G

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sers,

Hier und da mal zu zelten klingt eigentlich recht verlockend
mei, wem erzählst du das eigentlich 😈 ? das reizt nicht nur dich, bringt die abenteuer-phantasien zum kochen.
aber denk dran, lagerfeuer is nich, schon alleine wg. dem aufmerksamkeit erregen, von der waldbrandgefahr - auch im februar!
wild zelten geht schon, wenn du dich „unsichtbar“ machst. heisst erst in der dämmerung aufbauen und seeehr früh wieder weg sein. kein feuer, licht, leise sein. weg vom weg und häusern. wenn du weder das eine noch das andere siehst, wird dich so leichtbauch kein anderer sehen/finden. und wenn doch, nicht diskutieren sondern einsichtig und mit dackelblick dein zeug einpacken, mit dem hinweis, dass du sooo kaputt 🥴 warst und nicht weiterkonntest 😇
mit der taktik hab ich in strengen naturschutzgebieten an der donau und anderswo “ausgeruht“ und keiner hats bemerkt. ☺️

zum gewicht sparen denk immer an den mehrfachnutzen. so kann ein „echter“ poncho = rechteckige plane mit loch und kapuze dran sowohl als regenschutz als auch als a-frame tarp genutzt werden. wiegt so ca 220g. dazu ne auf oberkörper gekürzte iso matte (evo ist extrem leicht ) und als unterlage ne plastikfolie so 90x200, 6-8 leichte heringe, die trekkingstöcke als stützen, schon ist die ul unterkunft fertig. wiegt, hmm mal rechnen:
220+100+50+80= 450g. passt 😄
ach so, deine regenjacke kannst davon abziehen und zuhause lassen.

wenn du magst, schau dir mal die packliste von mir an:

die ist für den mariazeller weg von wien 130km durch die wiener hausberge ausgelegt, das zeug reicht aber locker auch für nen längeren trail und mit unter 6.000g zwar nicht ul, aber nah dran und leicht zu „ertragen“
schlüssel punkte sind rucksack, zeltzeug, schlafen,kochen.

genug zum eh nicht erlaubten und drum machst du es ja auch nicht 😎

r+o, meine freunde sind im momet auf dem winter-camino, heisst am weg auf dem camino frances von paplons nach santiago-muxia und bloggen fleissig:

die warnmeldung von wegen unsichere seite und so kannst getrost ignorieren, die seite ist sauber, die administriere ich und hab die -noch- nicht auf https umgestellt.

so genug geschwafelt,
♥️lich ralph

und frag mir nur n‘ loch in den bauch, der ist eh zu gross 😢
 
G

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sers,
was mir grad einfällt:
  • natürlich kannst die sache dadurch entschärfen und legalisieren, dass du einfach fragst ob du für ne nacht dein faltbares eigenheim aufstellen und schlafen darfst. ich wette, dass das zu fast 99% gelingt.
  • sich ‚in die büsche‘ schlagen könnte schwer werden, durch die steinmauern und zäune die es m.e. dort und in galizien gibt. da einfach drüber klettern, nein, das tät ich nicht. denn die signalisieren privatbesitz und eindringen ist hausfriedensbruch. den tatbestand gibts sicherlich auch dort.
bis dann,
♥️lich ralph
 

Birgit

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Willkommen auch von mir,
ich bin den Portugues 2018 von Lissabon nach Santiago gepilgert. Ich kam durch wunderschöne Städte und es gab genügend günstige Unterkünfte. In den "Maps" von John Brierley sind gute Karten und genügend Infos, mehr braucht man nicht.
Wie die Herbergssituation jetzt ausschaut kannst du in Gronze nachschauen. Ich plane gerade meinen Camino de la Costa und Primitivo im April und da habe ich meine ganzen Unterkünfte (mit Telefonnummern und ob geöffnet ist oder nicht) gefunden.
Nimm dir genügend Zeit mit, die Städte mit all ihren Sehenswürdigkeiten sind es wert. Bei mir ging sich sogar noch ein Abstecher nach Fatima aus. Ich startete am 12.04. 2018 und bis Porto war nicht viel los, dann an der Uferpromenade aus Porto hinaus bis nach Vila do Conde am Meer entlang - wunderschön und wieder zurück ins Landesinnere, wegen der tollen Städte. (ab Vila do Conde einige Pilger unterwegs, aber nie Probleme mit den Unterkünften)
Buen caminho!
Birgit
 

jnsplt

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N'abend zusammen! Dafür, dass ich "recht planlos" bin, hab ich ne ganze Menge um die Ohren und habe mich erst heute wieder richtig dem Thema gewidmet. :D Aber danke ralph und Birgit für eure weiteren Tipps! Das Briley Buch ist auf dem Weg und deine Packliste, ralph, war sehr hilfreich!

Eine kurze Frage zu "geöffnet oder nicht": Schaut ihr dafür auch nur auf das "Disponibilidad (meses inclusives): Todo el año" auf den Detail-Seiten der einzelnen Herbergen (zB https://www.gronze.com/portugal/oporto/porto/pousada-juventude-porto)? Abgesehen davon, dass ich natürlich anrufen könnte oder emails schicken könnte, bin ich bei solchen Angaben etwas skeptisch, ob sie jetzt während Corona aktuell sind.

Grüße!
 
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sers,

genau so würde ich es tun, nachschauen + unterwegs an tag vorher „voraustelefonieren“ ob die angepeilte herberge offen ist.
nach dem im mom. aber immer mehr länder die beschränkungen aufheben stehen die zeichen -zur zeit- gut. kann sich natürlich schnell wieder ändern….
gruss ralph
 

Dauerpilger

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Wünsche Dir gutes - nein - bestes Gelingen!!
Und auf Bericht(e) bin ich schon gespannt!
Viele Grüße
Wolfgang
 
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