Allen ein Gutes, wan- und wunderbares 2024!
Melde mich zurück vom da Costa, den ich mit einem Freund im Dezember (!!) gelaufen bin. Hier kurz einige unserer Erfahrungen und winterlicehn Besonderheiten:
Wir sind den ersten Tag nicht gleich die 28 km nach Labruge gelaufen, sondern erstmal gemütlich und bei leichten Regenfällen von der Kathedrale bis zum Flughafen, wo überrraschenderweise auch eine Herberge zu finden ist.
Den zweiten Tag ging es dann nach Labruge in strömendem Regen. Hochwasser allüberall, mehrere Umwege, einigermaßen gut gekennzeichnet, was aber nicht hieß, dass wir uns nicht verfransen würden. Als wir nach etlichen Zusatzkilometern an der Herberge ankamen, fanden wir sie geschlossen, wegen Bauarbeiten. Das hieß dann, klatschnass wie waren, weiter nach Vila Cha, wobei wir einfach der Bahnlinie gefolgt sind, und das hieß, wir gingen zum Teil durch einen weglosen Wald. Frage: welcher Website oder welcher App werden solche Schließungen mitgeteilt? In meiner App (Buen Camino) war sie als offen gemeldet.
Das mit der Schließung passierte uns ein weiteres Mal, wobei sich dann eine Lösung vor Ort fand: Ein ganzes Haus für 40 Euro, aber dermaßen feucht, dass das Wasser die Wände herunterlief.
Auf der spanischen Seite war alles wunderbar. Mit der Einschränkung, dass die kommunalen Herbergen durch die Bank keine Küchegeräte hatten. Weder Töpfe noch Pfannen, nicht einmal Löffel. Die galizische Regierung berät offensichtlich noch die Einzelheiten der Einrichtung, die wohl ebenso einheitlich sein soll wie das Passwort fürs WLAN in allen kommunalen Herbergen..
Allgemein gab es nur sehr wenige Pilger. Das war schade, denn Mitpilger sind das Salz der Pilgerschaft.
Der Butafumeiro ist entgegen allen Gerüchten zur Zeit in Reparatur. Er hängt nicht in der Kathedrale. Obwohl ich das Privileg hatte, die Mitternachtsmesse am (dann) 25. Dezember zu besuchen, hing da nur eine kleine Kugel. Die Pilgermessen am Freitag davor fand ich aber feierlicher.