Ausrüstung für einen Wintercamino

Marcel

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Holá,

einige haben's schon gemacht, andere trauen sich nicht und noch andere planen es gerade oder denken darüber nach.

Ich bin im Augenblick der klassische Frühling-Herbst-Pilger. Darauf ist meine ganze Ausrüstung ausgelegt. Regen ist kein Problem mehr, Sonne, klar, auch nicht.

In letzter Zeit habe ich häufiger mal in die Berichte und Filme reingeschaut, wenn es um einen Wintercamino ging. Worauf kommt's an? An was muss ich denken, wenn ich einen Wintercamino laufe ... und ... wie sieht die Packliste aus? Was sind die TOP 5 der Winterpackliste, eurer Winterpackliste?

Also los, lasst hören: die Erfahren vor - und die Neugierigen hinterher

BC
Marcel
 

angel2969

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hallo

einen wintercamino habe ich auch noch nicht gemacht, aber als ich auf dem camino del norte 2012 zum ersten mal unterwegs war, hatten wir alles dabei, hagel. dauerregen, temperaturen um 10 grad und darunter, tagsüber hat es mir wenig ausgemacht, fleecejacke, darüber meine jacke vom wolf und poncho, durch die bewegung blieb man warm, unangenehm wurde es, wenn man für pausen keine bar, unterschlupf aufsuchen konnte, mütze war super, halstuch ebenfalls, teilweise strümpfe über die hände, abends war ich sehr froh über meinen warmen warmen Schlafsack, wenn man tagsüber sich anstrengt und man abends friert setzt dies einem sehr zu. meine must haves
warmer Schlafsack, merino unterwäsche langarm und unterhose, mütze, halstuch, ansonsten zwiebellook
bc angel
 
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sers Marcel17 ,

nach 3mal in spätherbst/winter auf der piste sag ich:
angel2969 beschreibt sehr genau alles, was du brauchst.
hat bei mir bis gut -5/7° oder 30km etappen mit dauerregen und wind bei so 5° funktioniert.
  • - merino unterzeug , lang und kurz übereinander
  • - fleece
  • - wärmejacke
  • - winddichte oberschicht. bei mir regenjacke und regenhose mit membran.
  • - kuschelbett-schlafsack / quilt mit ner limit-temp von ca. 5° (ist immernoch mein favorit und leichter) incl. seiden liner hat z.b. in villanueva de campean in der ungeheizten herberge bei ca. 2-3°draussen perfekt funktioniert.
  • - handschuhe !!wasserdicht!! + mütze, ggf buff oder baclava.
  • - fussies können ruhig nass werden, die bleiben warm, so wie der ganze körper solang du in bewegung bleibst. ok, wenn ab 5-10cm schnee zu erwarten sind, da geh ich auch nimmer mit den niedrigen! membranlosen schuhen. in spanien, da tät ich es drauf ankommen lassen......
ja, das wars. mehr brauchts nicht.
halt noch den anderen standard-kram:
  • wechsel u-zeug +socken
  • körperpflege
  • erste hilfe
  • technik
meine packlisten zu den advent-caminos + camino mozarabe (gleich mit der via-packliste) im dezember + via de la plata bis ende november gibts in meinem blog. den solltest du kennen, oder?
wenn nicht:
mysticlands.eu

sag, was hast am zettel?
aufmerksam + abstand halten = xund bleiben!
♥️lich ralph

ach so: baseweight rukki ohne futter+wasser so 4-4,5 kg reicht. gewogen beim flieger.
dann hast auf der piste unterwegs unter 3kg incl. im rucksack und das meiste an klamotten an.
 

Marcel

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Ein Wintercamino reizt mich schon, den würde ich irgendwann mal gerne machen. Bei der Planung zu dem Weg nach Santiago würde ich das gerne mal einbauen, müsste aber vorher mal meine Ausrüstung ergänzen und das Ganze vll. auf einem kleinen Weg in Deutschland mal testen.
Mein Schlafsack z.B. hält eine Temperaturgrenze von 10° sagt der Hersteller. Er ist geräumiger als mein alter (und leichter), so dass man da evtl. noch etwas machen könnte - will aber getestet sein.

Idee: entweder hinter Le Puy oder auf dem Camino Aragones im Winter 😁

Schuhe sind im Augenblick Trailrunner vom Wolf. Wärmejacke und wasserdichte Handschuhe habe ich nicht. 🤔 Laufe derzeit nach dem Zwiebelprinzip.

Deshalb der Thread und die Frage nach Erfahrungswerten. :)

ralph Ob ich Deinen Blog kenne? Witzig.

BC

Marcel
 

Ulrich Altenhofen

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Ich denke, es ist ein Unterschied, ob du in der Nähe der Heimat gehst und notfalls schnell nach Hause kommst oder ob du eine weite Anreise mit einem festen Rückreise Termin gebucht hast. Im letzteren Fall solltest du etwas mehr Wechselkleidung haben. Denn es kann sein, dass Strümpfe und Hose über Nacht nicht mehr trocknen. Hier kannst du eine Idee vom Camino del Norte im Winter bekommen. Wenn du im Winter von Le Puy über den Aubrac gehen willst, solltest du damit rechnen, dass es plötzlich heftige Schneefälle geben kann, die eine Übernachtung unterwegs nötig machen. Beim Camino Aragon ist es wahrscheinlich, dass du den markierten Pilgerweg am Somport-Pass nicht gehen kannst, weil der Schnee 80 - 100 cm hoch liegt. Meines Wissens wird die Passstraße von der französischen Seite im Winter nicht mehr geräumt, seit es den Tunnel gibt.
Das Zwiebelprinzip wurde ja schon erwähnt. Das hat für mich bedeutet: lieber drei Flanellhemden übereinander als ein Pullover oder Jeans im normalen Schlafsack statt ein spezieller Schafsack für Minus-Temperaturen.
Buen camino
Ulrich
 

homren

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Hallo Marcel,

im Spätherbst und im Winter waren wir bis jetzt nur am Camino Frances unterwegs (wobei wir im Spätherbst oft kurzärmelig waren, weil wir so schönes Wetter hatten). Da ist der Unterschied: weniger Pilger, weniger Herbergen sind geöffnet und viel weniger Infrastruktur. Trotzdem ausreichend, auch wenn es Etappen ohne geöffneter Bar gibt. Dadurch ist die Zusammengehörigkeit auch viel stärker :) . In Zukunft sind die Wege vielleicht noch einsamer, da die Koreaner wahrscheinlich wegfallen, sie sind hauptsächlich im Winter unterwegs.
So großartig ändert sich die Packliste gar nicht. Die meisten warmen Sachen wie Jacke, Hose, Haube und Handschuhe hast eh an. Frauen sind ev. kälteempfindlicher, deshalb hab ich eine wärmere Jacke und Hose wie Otto. Langes Beinkleid hab ich eh immer mit, die Herbergssocken sind im Winter auch kuscheliger.
Ich hab spezielle, angeblich wasserdichte, dünne Überziehhandschuhe, auch die sind, wie wasserdichte Schuhe, doch NICHT wasserdicht.
Auf jeden Fall einen wärmeren Schlafsack wie im Frühjahr/Sommer/Frühherbst. Da war ich über meine Daune froh denn manche Herbergen waren nicht geheizt.
Trailrunner bei Schnee, das kann ich mir nicht angenehm vorstellen.
Ja und im Winter wäscht man die Klamotten (außer die Unterhose) nicht alle Tage, da wartet man auf Waschmaschine und Trockner ;)

Lieben Gruß
Renate
 

Icecube84

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Umso mehr ich hier drüber lese, desto mehr Bock bekomm ich auf nen Wintercamino. Irgendwann wenn alles wieder entspannt ist.
So die ersten zwei Dezemberwochen aufm CF könnt ich mir gut vorstellen, oder drei...
 
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sers marcel,

Idee: entweder hinter Le Puy oder auf dem Camino Aragones im Winter 😁
also da würd ich auf alle fälle andere schuhe nehmen, was mid-artiges und gamaschen dazu. in beiden fällen ists ziiiemlich hoch, im aubrac kann, so wie ich das gelesen hab, schon heftig schnee liegen, am somport eh.
schau mal in den pilgerberichten, da hab ich vor ner weile einen bericht vom aragones verlinkt, da gabs auch richtig schnee....

beim schlafsack, da würd ich nachlegen. 10° limit ist zu wenig, es sei denn, du schläfst mit klamotten an und/oder bist kaltschläfer. ich nicht, brauch es in der penntüte warm, war mit dem cumulus xLite 200 sehr zufrieden, genauso wie dem eigenbau-quilt mit 2,5cm dicke. ( die ist entscheidend für die isolations-leistung)
ne warme jacke - 1bis 1,5 cm dick- brauch ich schon beim pause machen. ich kühl beim rumsitzen schnell aus. da kannst beim decathlon schauen, bei den dünnen daunenjacken. die machen nen guten eindruck, find ich.

wie renate schreibt, ändert sich nicht viel an der packliste.
am advent-camino hatte ich noch ne micro-fleece unterhose mit. mit der wars mir zu warm beim laufen, da hab ich leicht geschwitzt mit. war unangenehm, also weggelassen. genauso wie dicke woll-handschuhe.
die trekkinghose mit membran drin, die war super, sowohl gegen wind als auch bei regen top. die gabs mal beim aldi/hofer vor so 10jahren für 14,50€, also gleich 2 gekauft. eine hängt noch als reserve im schrank :)
auf der via de la plata bin ich dan mit ner normalen zipp-off hose + membran-regenüberhose unterwegs gewesen, die hatte ich ab zamora immer beide an, manchmal - selten - noch die lange merino u-hose dazu. war echt kuschelig ohne zu schwitzen. universeller als die membran-hose. andererseits ist die für echte winterbedingungen praktisch ist und nen tick wärmer. wenn du da noch ne regenhose dabeihast und drüberziehst, kann nimmer viel passieren.


Icecube84
tus, jani!
grad am camino frances geht (ging) das wunderbar. es war immer genügend platz und offene bars und herbergen.
ist einfach genial, grossartig, gut. manchmal auch nicht sooo gut, ne lohnende erfahrung allemal!

♥️lich ralph

edit sagt: ... und auf alle fälle das zeug zuhause auf kurzetappen austesten. auch - und grad - wenns draussen säut. zeug zusammenpacken und raus. nur so kriegst sicherheit, was passt und was du noch ändern magst.
 
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Icecube84

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ralph mach ich, ihr habt mich angefixt. Steht auf der Liste.
Mein Katerchen is ja seit diesem Sommer allein 😢 Daher gehen, für den Rest seiner Zeit, nur noch zwei-Wochen-Wege. Aber wenn er auf Wolke 7 ist (natürlich erst in 150 Jahren) dann lauf ich 3 Wochen aufm Francés, im Dezember. Bis dahin hat sich die Lage verbessert und mitm Francés kann man nix falsch machen...
 

Marcel

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Umso mehr ich hier drüber lese, desto mehr Bock bekomm ich auf nen Wintercamino.
Sag ich doch :cool:

Ich denke, es ist ein Unterschied, ob du in der Nähe der Heimat gehst und notfalls schnell nach Hause kommst
Ja. Deshalb wollte ich die Ausrüstung "Winter" ja mal auf einer 2 oder 3-Tagestour testen, bevor ich länger damit unterwegs bin.
Zur Zeit sinken die Temperaturen gegen 0 Grad, wird jeden Tag ein wenig kälter. Ich teste derzeit meine Zwiebelschichtung wenn ich ein paar (Kilo) Meter auf einer kleinen runde laufe. und beim Wochenendwandern.
Danke für den Link, Ulrich!

da kannst beim decathlon schauen
Da schau ich natürlich gerne mal rein. 😁
Den Link mit den Filmen habe ich gefunden, danke dafür.

homren
Renate, vielen Dank für die Tipps. Das mit dem nicht-so-wasserdicht habe ich schon bemerkt.


BC

Marcel
 
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sers,

Das mit dem nicht-so-wasserdicht habe ich schon bemerkt.
.... ist halt so ☹️
dauert nur ein klein wenig länger, bis das wasser reinkommt. geht aber auch schwer wieder raus...
die halbhohen ledernen mit xxx-membran waren nach 3tagen noch nicht trocken 😫
drum:
trailrunner ohne menbran. etwas schneller nass, dafür um warp-speed schneller trocken.
so in zamora, im ungeheizten herbergs-vorraum.
mit papier ausgestopft waren die am morgen nur noch leicht feucht, nach ner halben stunde laufen trocken.
wie angenehm!
für die handschuhe, da war meine lösung simpel:
quietsch-rosa haushaltshandschuh in übergrösse über die dünnen laufhandschuh. hält jedes auto auf maximalabstand, bei der farbe. 🤣

teste derzeit meine Zwiebelschichtung wenn ich ein paar (Kilo) Meter auf einer kleinen runde laufe
windschutz ist wesentlich find ich. drum ist mein windhemd , 80g, -montane featherlite - das. ausrüstungsteil nr 1
das ist immer die oberste schicht. über flecce, ggf. wärmejacke. nur die regenjacke hat höhere prio, wenns sch....

aber alles in allem:
wenns hier nebel-feucht -kalte 4-5°hat ist das gefühlt bei weitem kälter als im „gelobten land“ spanien.

♥️lich ralph
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Marcel

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Ulrich Altenhofen :
Danke für die Links.
Das bestätigt meinen bisherigen Verdacht, dass die Nässe eher das Problem ist als die Kälte. Feucht-kalt ist halt schwieriger als nur kalt.
(der Begriff "Schauermärchen" war ein Wortspiel, oder?)
 

Ulrich Altenhofen

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(der Begriff "Schauermärchen" war ein Wortspiel, oder?)
Nicht unbedingt. In diesem Forum gab es eine Zeit, in der manche Besserwisser die Fragesteller unbedingt von einem Pilgerweg im Winter abhalten wollten. Allerdings glaube ich, dass Winterpilger eine "Eignungsprüfung" bestehen müssen. 2003 war dies das Überwinden der Überschwemmung auf der Via de la Plata gleich am ersten Tag kurz hinter Sevilla und 2004 die Übernachtung auf dem Monte Jaizquibel, wie hier beschrieben gleich am ersten Abend. Das Trocknen nasser Kleidung hatte ich ja schon weiter oben angesprochen. Ich kann mich da an den Elektroherd in einer Herberge am Camino del Norte erinnern, den ich dazu missbrauchte: Leine über den Herd gespannt, Hose und Strümpfe aufgehängt und Platten angeschaltet.
 
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sers marcel,

dass die Nässe eher das Problem ist als die Kälte
unterschätz das auskühlen nicht, das geht ratz-fatz.
ist mir auf den beiden advent-caminos so gegangen und hätt mich fast aus der spur geschmissen. hab mir beide male ne un-gute erkältung eingehandelt.
drum ist für mich der windschutz so wichtig, auf der plata hats dann hingehauen. das rezept hab ich schon weiter oben beschrieben.

sicherlich ist nässe auch ein thema, unbenommen. war zu handeln, auf allen langen und starken regenetappen.
dank der regen klamotten die ich hab, ich sag nur immer wieder: frogg-toggs! bin ich trocken geblieben, bis auf die schuhe natürlich.
nasskalt, das stimmt, das ist die verschärfte variante und bitter+knochen-kalt. 🥶
da hilft nur orujo und glühwein und ne badewanne mit heissem wasser

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♥️lich ralph
 

Ulrich Altenhofen

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unterschätz das auskühlen nicht, das geht ratz-fatz.
Wenn der Himmel klar ist, kann es auch in Spanien -5 °C kalt werden, habe ich selbst auf der Via de la Plata erlebt. Da muss man eben zwei Hosen übereinander anziehen. Wer nicht vorbereitet ist, dem kann es so gehen wie hier beschrieben . Gerade (23.11.2020, 8:30 Uhr) wurde im Radio berichtet, dass der Mann unter Drogeneinfluss stand. In diesem Zusammenhang ist es vielleicht gut, darauf hinzuweisen, dass auch Alkohol die Erfrierungsgefahr erhöht.
 
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Marcel

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Hallo zusammen,

nachdem ich in diesem Thread einige Informationen mitgenommen habe und die meisten zur Zeit vermutlich eher planen als aktiv Gehen (… Drecksvirus …), dachte ich mir, ich schreibe mal ein kurzes Feedback zu den Tipps und was daraus geworden ist.

Ich habe in den letzten Wochen mal etwas experimentiert. Ausprobiert habe ich meine Oberbekleidung im Zwiebellook, Base-, Mid- und Top-Layer, und Schuhe (siehe oben). Ersatzweise hatte ich bis auf den letzten Testtag noch einen Satz Regenbekleidung dabei (Hose u. Jacke). Die Strecken und Laufzeiten lagen bei 9 - 15 Km und je nach Gelände zwischen 3 und knapp 5 Stunden mit einer kurzen Pause.
Getestet habe ich jetzt erstmal auf Wärme und Tauglichkeit. Neu war die Kombination der beiden Top-Layer und vor allem die Schuhthematik. Dazu gleich mehr.
Auf das Rucksackgewicht gehe ich mal nicht ein - da ich nur jeweils 1/2 Tag unterwegs war hielt sich das in Grenzen.

1. Test-Tag: Meine kleine Hausroute, ca. 10 Km
Temperatur ca. +8 °; Wetter: windig, nass, kein Regen
Baselayer: Merino Longsleeve; Midlayer: Softshell von JW; Toplayer: Jacke von JW
Schuhe: Trailrunner Vojo Hike (auch JW)
Meine "Kältebrücken" sind eindeutig das Gesicht und zum Teil die Hände. Der Rest war warm. Schuhe und Füße blieben trocken. Die Strecke war eben, kaum Steigung teils Feldwege, teils Schotter
Die Kombination von Base - Top war o.k., die Schuhe kein Problem.
Die Tour war unspektakulär, bewährt, hat aber gezeigt, dass das Grundprinzip Zwiebellook wie geplant und Trailrunner auf ebener Strecke funktioniert.
Jetzt ein Test mit etwas mehr Winter und etwas mehr Berg, bitte.

tbc
 

Marcel

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2. Test-Tag: Winterwald, ca. 9,5 Km
Zum Glück kommt man bei mir in direkter Nähe schnell auf 400 m Höhe und damit - dank der Witterung der letzten Wochen - in den Schnee. Keine Rodelbahnen, keine Ski-Pisten, nur einzelne Menschen (z.B. Forstbeamte), nur Wald.
Temperatur ca. +1°; Wetter: leichter Wind, kein Niederschlag, Schneebedeckte Waldwege, 20-30 cm Neuschnee
Baselayer: Merino Shirt; Midlayer: Merino Longsleeve + Softshell JW ; Toplayer: Jacke von JW
Schuhe: Trailrunner Vojo Hike (JW)
Der Test galt primär den Schuhen. Insgesamt haben wir ca. 150 Höhenmeter über Waldwege überwunden.
Wir gingen auf Waldwegen, die mit einer Schnee-Eisschicht bedeckt waren. Teilweise mussten wir auf den Wegrand ausweichen und standen dann knöcheltief im Neuschnee. Hatte ich erwähnt, dass ich meine Trailrunner an den Füssen trug?
Nach ca. 4 Stunden hatte sich die Feuchtigkeit einen Weg in die Schuhe gebahnt. Von Oben und von Vorne. Keine Kälte. Mehrere Tage hintereinander wären so nicht möglich gewesen.
Da war noch Luft nach oben.

3. Test-Tag: Winterwald, ca 13 Km, wieder ca. 150 Hm
Temperatur ca. -2°; Wetter: leichter Wind, kein Niederschlag, Schneebedeckte Waldwege, ca. 30 cm Neuschnee
Baselayer: Merino Shirt; Midlayer: Merino Longsleeve; Toplayer: Jacke Est 1841
Schuhe: Vojo Hike 2 Texapore MID M (JW)
Der von mir genutzte Trailrunner wird von JW auch noch in einer Variante als Trekking-Stiefel (wasserdicht) angeboten. Da meine alten Trekkingstiefel für längere Strecken nicht mehr geeignet sind (definitiv "durch") und meine Füße ein Form-Problem mit Decathlon-Schuhen haben, habe ich mir diese Variante an Neujahr bestellt und am 5.1. bekommen.
Auf "wasserdicht" habe ich keinen Wert gelegt, zumal das bekannterweise auch mit "länger feucht" übersetzt werden kann. Der Schuh passt perfekt auf meinen Fuß. Der Schutz um den Knöchel ist für mich grundsätzlich gewöhnungsbedürftig - gibt allerdings deutlich besseren Halt, wenn's dann doch mal unter Dir wegrutscht.
Die Füße blieben dieses mal trocken. Keine Probleme mit Druckstellen o.ä. nach knapp 5 Stunden Weg.
Der Schuh ist bequem, bringt aber ein wenig Gewicht mit - beide Schuhe ca. 1.5 Kg zusammen.
Vor der Überquerung des frz. Zentralmassivs muss der Schuh allerdings noch ausgiebiger getestet werden.

Resumé:
Ausrüstung ist ergänzt beim Thema Schuhe. Das Ergebnis ist o.k.
Am dritten Test-Tag hatten wir ein wenig mit Schneebruch zu tun. Darauf sollte man bei den Wegen im Winter evtl. auch achten. An zwei Stellen lagen Bäume, die wohl erst in der Nacht unter der Schneelast zusammengebrochen waren auf dem Weg. Die Warnung vor Schneebruch wurde von der Forstverwaltung erst Nachmittags herausgegeben, da waren wir schon einige Stunden wieder zu Hause...

Euch allen gute Wege wünscht

Marcel
 

Ulrich Altenhofen

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Als gestern Abend die Bilder vom Schnee in Madrid gezeigt wurden, habe ich mich an meinen Weg auf dem Camino Mozarabe zwischen Granada und Merida genau vor 12 Jahren (2.-12.1.2009) erinnert. Da bereitete weniger die Kälte als der Regen Probleme.
Übrigens Schneebruch kannst du auch in Spanien erleben, siehe hier .
Buen camino Ulrich
 

ReinerSt

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Auch am O Cebreiro liegt immer mal Schnee bis in den April oder Mai alles schon erlebt.
Live Bilder von heute.
Gruß Reiner
 
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