Santiago umgehen

[swisshiker]

Hallo zusammen.
Ich bin Tino ein Wanderer aus der Schweiz der kommendes Jahr von Porto nach Fisterre und Muxio pilgern möchte.
Mir geht es nebst dem Wandern auch darum, auf dem Weg mehr von mir kennenzulernen und zur Ruhe zu kommen.
Und genau deshalb möcht ich eigentlich Santiago umgehen und zuerst ans Meer laufen. Erst dann auf der Rückreise soll es noch kurz nach Santiago gehen.
Gibts diese Möglickeot, resp. gibt es beschilderte Wege von Padron Richtung Negreira wo man nicht zuerst in Santiago hinein muss?
Da ich für mein Seelenheil keine Compostela benötige stelle ich mir vor, dass der Weg so ruhiger zu gehen ist.
Oder liege ich mit dieser Idee komplett daneben?
Grüsse aus der Schweiz
Tino

 

[beemaster]

Hallo Tino; ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass es gekennzeichtete Wege gibt, die NICHT nach Santiago zeigen. Aber man kann sich selbst einen gpx-Trail basten, der zumindest die Stadt Santiago umgeht, sagen wir einen Weg, der 10 km vor Santiago von der Pilgerroute abweicht und hinter der Stadt wieder auf den Weg nach Fisterre führt.
Es ist natürlich ein interessanter Ansatz. Du wirst dein Vorhaben sicher jedem deiner Mitpilger erklären müssen, denn man geht den Jakobsweg, um zur Kathedrale in Santiago zu kommen.

 

[swisshiker]

Nun ja, ich bin selten Mainstream bei meinen Ideen
Aber ich erklär mich gern, wenn es denn interessiert unterwegs. Es soll ja auch Leute geben die von Santiago weg pilgern.
Ich mag einfach je länger je weniger Menschenansammlungen - und wenn alle das gleiche wollen und anstreben, dann sträubt sich etwas in mir.
Gpx zeigt mir verschiedene Möglichkeiten. Und die Bilder auf Komoot zeigen, dass ich nicht der Erste mit dieser Idee bin.
Mal schauen was wird.

 

[Mario d'Abruzzo]

Das ist doch mal ne klasse Idee Tino. Ich hab' mir das mit Basecamp mal angeschaut (Was hast du denn bei Komoot als Suchbegriff eingegeben?). Wenn du nicht 25 km Hauptstraße laufen magst, sondern auf kleine Nebensträßchen ausweicht sind es vielleicht 40 km; aber Markierungen gibt es bestimmt keine, sonst wäre es ja auch keine ausgefallene Sache. Aber wozu auch, wenn du mit GPS laufen kannst.

Viel Spaß beim Planen!

Mario

 

[Harinjo]

Ola Tino,
wenn du den Trubel in Santiago nicht haben willst, dann bleib kurz vorher über Nacht. Zb in der Albergue Milladoiro, da sind es noch 6-7 km bis Santiago. Am Morgen bis vielleicht 10.00 Uhr ist die Altstadt von Santiago, die Kathedrale und deren Plätze noch fast menschenleer. Diese Zeit genieße ich sehr, wenn ich die Stadt erkunde. Wenn du Glück hast, kannst du am Morgen in der Krypta die Nonnen beim Beten belauschen....
Buen Camino
Harry

 

[Mario d'Abruzzo]

Santiago am Ende...

des Weges und auch wegen des Party-Pilger-Booms. Gerade in der Zeitung Main Post haben mir Pilgerfreunde einen Artikel vom 30.11.22 geschickt; also total aktuell: "Fast so geil wie am Ballermann". Die Einwohner begehren auf; überall wird hingepisst, die Mieten steigen wegen Airbnb-Angeboten, Straßenpartys bis nach 24 Uhr etc. etc.

Mario

 

[swisshiker]

Es gibt also ernsthafte Überlegungen, die Stadt zu umgehen und direkt ans Ende der Welt zu pilgern - mit sich allein.
Und dann lieber die Gedanken Revue passieren zu lassen, am Ufer des Atlantiks in Fisterra oder Muxia.

 

[Dauerpilger]

Hallo Tino,
wie Harinjo schon geschrieben hat - eine Alternative ist der frühe Morgen haben wir 2019 auch so gemacht, als wir in Santiago gestartet sind um noch Fisterra und Muxia zu erreichen. Wenn Du dem "Trubel" aus dem Weg gehen willst, dann würde ich empfehlen zuerst Fisterra und als Abschluss Muxia zu planen. Denn in Fisterra ist deutlich mehr los als in Muxia...
Viele Grüße und viel Erfolg beim Planen
Wolfgang

 

[Birgit]

Hallo Tino,
wenn du Trubel umgehen möchtest, dann würde ich den Weg von Porto aus nicht wählen, da gibt es viel ruhigere Wege.
Ich bin auch immer sehr gerne früh am Morgen in Santiago, da ist es sehr ruhig auch vor der Kathedrale.
Ich bin heuer Ende Mai in Santiago angekommen, da habe ich keine Verschmutzungen gesehen. Den Lärm veranstaltete eine Band vor der Heiligen Pforte, die bis drei Uhr in der Früh laute Techno Musik spielte. Das Publikum waren lauter junge Leute, die nicht nach Pilger aussahen.
Solche Lärmbelästigung könnte die Stadt doch leicht verhindern, einfach solche Konzerte nicht genehmigen, oder zumindest nicht so lange.
Liebe Grüße
Birgit

 

[swisshiker]

Hallo Tino,
wenn du Trubel umgehen möchtest, dann würde ich den Weg von Porto aus nicht wählen, da gibt es viel ruhigere Wege.
Ich bin auch immer sehr gerne früh am Morgen in Santiago, da ist es sehr ruhig auch vor der Kathedrale.
Ich bin heuer Ende Mai in Santiago angekommen, da habe ich keine Verschmutzungen gesehen. Den Lärm veranstaltete eine Band vor der Heiligen Pforte, die bis drei Uhr in der Früh laute Techno Musik spielte. Das Publikum waren lauter junge Leute, die nicht nach Pilger aussahen.
Solche Lärmbelästigung könnte die Stadt doch leicht verhindern, einfach solche Konzerte nicht genehmigen, oder zumindest nicht so lange.
Liebe Grüße
Birgit

Porto als Startpunkt ist bereits gesetzt, da ich vor ein paar Wochen ganz easy zu einem sehr günstigen Ticket im Jet gekommen bin.
Die Stadt werde ich noch am Ankunftstag verlassen und die erste Nacht bereits unterwegs in einer kleinen Pension verbringen.
Dann sehen meine Etappen so aus, dass ich in flottem Tempo Richtung Norden gehe. Um zur Ruhe zu kommen, muss ich mein übliches rasches Marschtempo gehen. Bin ich zu langsam unterwegs, werde ich "kribbelig".
Im Moment gehe ich einzelne Etappen des Jakobsweges in der Schweiz ... und zurzeit hat es schlichtweg niemand auf den Routen. Bei meinem Camino in Spanien werde ich irgendwo zwischen Padron und Santiago links abbiegen und Richtung Westen ans Ende der Welt marschieren ... mit Muxia als Schlusspunkt. Ich weiss, dass mir dann die Compostela und der Endstempel der Kathedrale fehlen. Das macht aber nichts. Mein Camino Portugues geht dann eben nicht nach Santiago sonderen ans Ende der Welt.
In Fisterra könnte man ja direkt im Hotel am Kap übernachten. Kennt jemand das "Hotel O Semaforo"?
Liebe Grüsse
Tino

 

[Mario d'Abruzzo]

Mario