Hallo
Ich habe jetzt viele schöne Stunden am PC verbracht seither und habe mehrmals planerisch bei quasi Null angefangen. Oft ging wochenlang kaum etwas voran und ich begann schon daran zu zweifeln, ob das überhaupt zu machen geht. Im Rückblick kamen meine Probleme daher, dass ich nicht wusste, was ich wirklich wollte.
Besonders das Stück von Reims bis Besancon bereitete mir sehr viele Schwierigkeiten, weil das Eisenbahnnetz dort seeeehr große Maschen hat. Und nicht nur das: Auch wenn eine Einsenahnlinie von A-Ville nach B-Bourg führt und dabei zig Dörfer passiert, heißt das noch lange nicht, dass es unterwegs auch Bahnhöfe gibt. Zum Teil habe ich mir die einzenen Dorfdurchfahrten auf Googlemaps angeschaut, ob da nicht der Bahnhof doch noch irgendwie in Betrieb sein könnte und ob rome2rio oder sncf.com vielleicht Lücken hätten.
Mit Bussen ist dieses Land wahrlich nicht gesegnet, aber ich habe mittlerweile sehr viel Respekt vor den Machern von rome2rio, dass sie das dünne und schwache Liniennetz immerhin abbilden können und seine Nutzer auf die entsprechenden Betreiberwebsites lotst - wohingegen diese Seiten alles andere als informativ und nutzerfreundlich sind: Immerhin werde ich zwei Mal Bus fahren. Toll. Einmal geht ein Bus nur morgens und ich muss dann erst mit dem Auto zum Etappenende fahren und dann mit dem Bus zum Anfang zurück. Aber ohne rome2rio hätte ich das nie herausgefunden.
Der Knoten ist dann geplatzt, als mir klar wurde, dass mir das Vanlife mit seinem minimalistischen Lebensstil genau so wichtig ist wie das Pilgern. Dann war ich bereit, die Via Francigena für ungefähr 10 tage völlig zu verlassen. Von Yitry aus geht ws nun nach Dijon und von dort nach Besancon. Als Schmankerl werde ich viele Kilometer Jakobsweg zwischen Burung und Franche Compté in der umgekehrten Richtung laufen. Wieso ich mir den Aufstieg zum Mont Saint Roland in die Datei geschrieben habe: Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich letztes Mal dort keinen Stempel bekommen hatte?
Durch die Schweiz zu planen war natürlich sehr einfach: Das Bahnland Nummer eins mit seinem Stundentakt ist dem Vanpilger eine Wohltat.
Jetzt kommt dann nach und nach Italien dran. Bisher sieht es so aus, dass die ersten 300 km recht einfach zu planen sind, und der Rest wird sich finden. Ab morgen ist erst einmal der Einbau einer neuen Sitzbank mit Auszug dran.
So, genug gelabert...