Gertrudis
Peregrin@ Veteran@
Kurz ein paar Sätze zu unserem Weg
17 Tage waren wir (Fritz und ich) von La Verna bis zur Romita di Cesi unterwegs. Um es gleich vorweg zu sagen - der für uns eindrucksvollste und inspirierendste Ort war tatsächlich (und da bin ich ganz und gar einer Meinung mit Mario ) die Romita (was natürlich auch an den wunderbaren Menschen lag, die dort gerade weilten).
Ich hatte die Kartenskizzen und Wegbeschreibungen aus der deutschen Ausgabe von Angela Maria Seracchiolis Führer aufs Handy abfotografiert - die Angaben in diesem Buch von 2015 sind teilweise nicht mehr aktuell. Fritz hatte seinen OsmAnd auf dem Smartphone mit dem Track der Via-di-Francesco-Nordroute. Mit der Osmand-Offlinenavigation haben wir uns bisweilen "inoffizielle" Routen gesucht - weil wir zum Beispiel angesichts der dicken rumpelnden Gewitterwolke im Rücken fanden, dass der schöne Naturweg über den dritten Berg des Tages mit 400 weiteren Höhenmetern vielleicht nicht unbedingt nötig sei, wenn das kürzere und ebene Fahrsträßchen ebenfalls ans Ziel führt...
An- und abgereist sind wir mit dem Nightjet München - Rom der Öbb. Liegewagen (6er - Abteil) mit Frühstück für 59,00 Euro pro Person und Fahrt, bei rechtzeitiger Buchung. Eine geniale Art der Anreise, finde ich, um 20:10 Abfahrt in München, um 7:12 Ankunft in Arezzo. Für die Rückfahrt sind wir dann in Orvieto zugestiegen, von Terni aus im Nu zu erreichen. Weil Sonntag war, gabs nur 1 Verbindung nach Chiusi della Verna, aber wir hatten ja Zeit.
Die Übernachtung im Kloster La Verna sollte man wohl tatsächlich einige Tage vorher buchen, und sie ist sicher sehr zu empfehlen, allein schon, um dem Tagesrummel da oben ein wenig zu entgehen. Wir haben dort spontan keinen Platz mehr bekommen, leider, und mussten uns unten im Dorf was suchen. Ein schöner Abendspaziergang hinauf zum Kloster und zurück war aber schon drin.
Am ersten Wandertag bekamen wir die italienische Augusthitze schon recht zu spüren, es hatte wohl so um die 35 Grad in den Nachmittagsstunden - da war es gut, dass der Weg durch schattige Wälder führt. Und dass wir beide ziemlich hitzeresistent sind. Die zwei Liter Wasser, die wir am Klosterbrunnen getankt haben, waren auf jeden Fall nötig. Der Weg ist narrensicher markiert und an diesem ersten Tag nicht besonders spektakulär. Kurz vor Pieve Santo Stefano wies ein Schild zum B&B Il Castellare, unserem Quartier, und auf dem Weg dorthin lud uns ein netter Mensch ganz spontan zu sich nach Hause zum Kaffee ein. So gab es also doch ein besonderes Ereignis auf diesem Weg
Unsere Unterkünfte samt Preisen und Telefonnummern schreibe ich dann noch gesondert auf.
Der zweite Tag hatte es ganz schön in sich. Temperaturmäßig wieder im weit über 30 Grad-Bereich. Über 1000 Höhenmeter gings rauf... und die Wege waren zum Teil gar nicht schön. Geröllig, ausgewaschen, oder einfach ein lehmiger Pfad irgendwie rauf am Stacheldrahtzaun entlang. Hm, hab ich mir da gedacht, wenn das da immer so ist... ich weiß nicht, ob ich das dann so mag...weil, wenn ich schon die vielen Höhenmeter raufsteige, und das mach ich doch auch gern, dann möchte ich aber bitteschön auch mit ein bisschen Gipfelglück und Aussicht belohnt werden! Aussicht, das gab´s dann beim Eremo de Cerbaiolo. Nämlich Aussicht auf einen großen blauen frischen See, weit, weit unten im Tal, während wir schweißtriefend beim Eremo vor verschlossener Tür an unserer lauwarmen Wasserflasche nuckelten... Wenigstens mussten wir vom Eremo aus nicht mehr zurück zum Track, es gibt einen markierten Pfad, "Cammino panoramico" zum Passo di Viamaggio. Ein paar heruntergekommene, wenig einladende Gebäude am Pass, gut, dass wir da nicht bleiben mussten. Unsere Wirtin hatte uns geraten, nach Pian della Capanna zu gehen. Sie hatte zwar keine Telefonnummer von dort, und wir hatten keine Ahnung, wo das sein sollte, aber sie hatte gemeint "Don´t worry, be happy", und so gingen wir eben weiter. Über drei weitere waldige Berge, während das Wasser knapp und der Kreislauf zwischendurch schlapp wurde, aber irgendwann gegen Abend standen wir tatsächlich vor einer wunderschön renovierten Berghütte mit wunderschön einfachen Zimmern, und der Hüttenwirt Amadeo pfiff ein Liedchen in der Küche und kredenzte uns ein feines Abendessen... alles war sooo gut! Amadeo versicherte uns, dass das die härteste Etappe des ganzen Weges gewesen sei, und so war es dann auch.
Für heute soweit erst mal genug...
Chiusi della Verna – Pieve Santo Stefano ca.19 km,↑ ca.300m, ↓ 778m
Pieve Santo Stefano – Pian della Capanna ca.18km,↑1009m,↓ 406m
17 Tage waren wir (Fritz und ich) von La Verna bis zur Romita di Cesi unterwegs. Um es gleich vorweg zu sagen - der für uns eindrucksvollste und inspirierendste Ort war tatsächlich (und da bin ich ganz und gar einer Meinung mit Mario ) die Romita (was natürlich auch an den wunderbaren Menschen lag, die dort gerade weilten).
Ich hatte die Kartenskizzen und Wegbeschreibungen aus der deutschen Ausgabe von Angela Maria Seracchiolis Führer aufs Handy abfotografiert - die Angaben in diesem Buch von 2015 sind teilweise nicht mehr aktuell. Fritz hatte seinen OsmAnd auf dem Smartphone mit dem Track der Via-di-Francesco-Nordroute. Mit der Osmand-Offlinenavigation haben wir uns bisweilen "inoffizielle" Routen gesucht - weil wir zum Beispiel angesichts der dicken rumpelnden Gewitterwolke im Rücken fanden, dass der schöne Naturweg über den dritten Berg des Tages mit 400 weiteren Höhenmetern vielleicht nicht unbedingt nötig sei, wenn das kürzere und ebene Fahrsträßchen ebenfalls ans Ziel führt...
An- und abgereist sind wir mit dem Nightjet München - Rom der Öbb. Liegewagen (6er - Abteil) mit Frühstück für 59,00 Euro pro Person und Fahrt, bei rechtzeitiger Buchung. Eine geniale Art der Anreise, finde ich, um 20:10 Abfahrt in München, um 7:12 Ankunft in Arezzo. Für die Rückfahrt sind wir dann in Orvieto zugestiegen, von Terni aus im Nu zu erreichen. Weil Sonntag war, gabs nur 1 Verbindung nach Chiusi della Verna, aber wir hatten ja Zeit.
Die Übernachtung im Kloster La Verna sollte man wohl tatsächlich einige Tage vorher buchen, und sie ist sicher sehr zu empfehlen, allein schon, um dem Tagesrummel da oben ein wenig zu entgehen. Wir haben dort spontan keinen Platz mehr bekommen, leider, und mussten uns unten im Dorf was suchen. Ein schöner Abendspaziergang hinauf zum Kloster und zurück war aber schon drin.
Am ersten Wandertag bekamen wir die italienische Augusthitze schon recht zu spüren, es hatte wohl so um die 35 Grad in den Nachmittagsstunden - da war es gut, dass der Weg durch schattige Wälder führt. Und dass wir beide ziemlich hitzeresistent sind. Die zwei Liter Wasser, die wir am Klosterbrunnen getankt haben, waren auf jeden Fall nötig. Der Weg ist narrensicher markiert und an diesem ersten Tag nicht besonders spektakulär. Kurz vor Pieve Santo Stefano wies ein Schild zum B&B Il Castellare, unserem Quartier, und auf dem Weg dorthin lud uns ein netter Mensch ganz spontan zu sich nach Hause zum Kaffee ein. So gab es also doch ein besonderes Ereignis auf diesem Weg
Unsere Unterkünfte samt Preisen und Telefonnummern schreibe ich dann noch gesondert auf.
Der zweite Tag hatte es ganz schön in sich. Temperaturmäßig wieder im weit über 30 Grad-Bereich. Über 1000 Höhenmeter gings rauf... und die Wege waren zum Teil gar nicht schön. Geröllig, ausgewaschen, oder einfach ein lehmiger Pfad irgendwie rauf am Stacheldrahtzaun entlang. Hm, hab ich mir da gedacht, wenn das da immer so ist... ich weiß nicht, ob ich das dann so mag...weil, wenn ich schon die vielen Höhenmeter raufsteige, und das mach ich doch auch gern, dann möchte ich aber bitteschön auch mit ein bisschen Gipfelglück und Aussicht belohnt werden! Aussicht, das gab´s dann beim Eremo de Cerbaiolo. Nämlich Aussicht auf einen großen blauen frischen See, weit, weit unten im Tal, während wir schweißtriefend beim Eremo vor verschlossener Tür an unserer lauwarmen Wasserflasche nuckelten... Wenigstens mussten wir vom Eremo aus nicht mehr zurück zum Track, es gibt einen markierten Pfad, "Cammino panoramico" zum Passo di Viamaggio. Ein paar heruntergekommene, wenig einladende Gebäude am Pass, gut, dass wir da nicht bleiben mussten. Unsere Wirtin hatte uns geraten, nach Pian della Capanna zu gehen. Sie hatte zwar keine Telefonnummer von dort, und wir hatten keine Ahnung, wo das sein sollte, aber sie hatte gemeint "Don´t worry, be happy", und so gingen wir eben weiter. Über drei weitere waldige Berge, während das Wasser knapp und der Kreislauf zwischendurch schlapp wurde, aber irgendwann gegen Abend standen wir tatsächlich vor einer wunderschön renovierten Berghütte mit wunderschön einfachen Zimmern, und der Hüttenwirt Amadeo pfiff ein Liedchen in der Küche und kredenzte uns ein feines Abendessen... alles war sooo gut! Amadeo versicherte uns, dass das die härteste Etappe des ganzen Weges gewesen sei, und so war es dann auch.
Für heute soweit erst mal genug...
Chiusi della Verna – Pieve Santo Stefano ca.19 km,↑ ca.300m, ↓ 778m
Pieve Santo Stefano – Pian della Capanna ca.18km,↑1009m,↓ 406m
Zuletzt bearbeitet: