Von Cortona durch die Abruzzen nach Apulien

Mario d'Abruzzo

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Auf eine richtig große Tour muss ich leider bis Mitte September 2018 warten. Dann geht es aber direkt nach Apulien auf den Gargano.

Edit: Inzwischen habe ich meine Tour verlängert und starte schon in Cortona und am Lago Trasimeno...

Wer gerne über die italienische Lebensart etc. in Süditalien, den Markierungsgrad von Wanderwegen und den Erhalt von Wanderwegen dort 'unten' schmökert, sollte sich mal den 'Blick ins Buch' ansehen: https://www.amazon.de/Apulien-Basilikata-Gargano-GPS-Tracks-Wanderführer/dp/3763344578/ ansehen.

Hier zwei Videos zur Abbazia Santa Maria di Pulsano



Uff... Das ist aber nicht mein geplanter Weg; außerdem führt dieser durchaus eindrucksvolle Percorso storico 'nur' zum Eremo San Nicola. Ich hatte den Einstieg gesehen und dankend abgelehnt (Schließlich musste ich auch noch 9 km zurücklaufen, während die wenigen anderen Besucher alle mit dem Auto hier waren.)

2016.10.01_154.jpg

IMG_5295.JPG
Natürlich hatte ich auch etwas Angst. Von oben sah dieser Pfad noch steiler und unwegsamer aus.

Ciao Mario
 
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Mario d'Abruzzo

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Auf der Halbinsel Gargano, dem Sporn des italienischen Stiefels, hab' ich gerade einen Pilgerweg Sentiero dei Pellegrini di San Michele Arcangelo entdeckt. Dieser führt von Vieste, das auf einem felsigen Vorgebirge über der Adria thront, durch die Buchenwälder der Foresta Umbra im Parco nazionale del Gargano in zwei Tagesaetappen mit jeweils weniger als 20 km zum Wallfahrtsort Monte Sant'Angelo.


vieste-monte_sant'angelo.jpg


vieste-monte_sant'angelo_satellit.jpg

Mario​
 
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Mario d'Abruzzo

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So, jetzt hab' ich mir ne hübsche Gargano-Tour mit zehn kurzen Etappen für zwei Wochen (mit Bade- und Andachtstagen) zusammengebastelt. Mal schauen, ob sich das mit dem Zelt verwirklichen lässt.

2018_gargano_800.jpg

Insgesamt sind es 176 km, Anstieg 5.368 m, Abstieg 5.608 m. Hier noch das Höhenprofil:

komplett_800.jpg

http://sutterer.eu/cammino/2018/index.html (in Arbeit)
Ich möchte rechtzeitig zum Fest des Heiligen Michaels Festa di San Michele Arcangelo am 29. September in Monte Sant'Angelo eintreffen. Deswegen habe ich die Tagesetappen jetzt schon genau datiert...


Mario​
 
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Mario d'Abruzzo

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2016, auf meinem Weg von Assisi nach Monte Sant'Angelo, erfuhr ich erst unterwegs, dass am 29. September dort das große Fest für den Erzengel Michael stattfand. Nun fehlten mir aber zwei Tage um rechtzeitig dort anzukommen. Also verlegte ich den Weg über San Severo statt über Torremaggiore, wie von Angela Maria Seracchioli vorgeschlagen; das brachte einen Tag. Den zweiten fehlenden Tag holte ich mit dem Bus ein. Auf der Fahrt Richtung Parco nazionale del Gargano wuchs links der Straße SS 89 eine imposante Bergkette aus der Ebene empor. Und dann war da auch noch eine Burgruine drauf...

2016.09.28_007.jpg 2016.09.28_018.jpg

2016.09.28_021.jpg 2016.09.28_022.jpg
Eigentlich war ich ja mit der Planung für 2018 gerade fertig, da kam mir der Gedanke, über diese Bergkette den Einstieg in der Nationalpark zu nehmen. Dazu habe ich nun vor, von Bologna aus bis San Severo (trenitalia kennt diese große Stadt nur unter 'S. Severo') im Liegewagen an der Adria entlang nach S. Severo zu fahren, anschließend morgens mit dem Zug in Apricena anzukommen und gleich die 16 km bis zu diesem Castel Pagano zu laufen. Dort würde ich dann zum ersten Mal mein Hilleberg Unna aufstellen...

trekking_2018_800.jpg
Wenn ich dann nach zwei Wochen die Heimreise antrete, habe ich das wieder wie 2016 vor: mit dem Zug nach Assisi und dort am 3. und 4. Oktober an den Festivitäten für San Francesco teilhaben; anschließend möchte ich endlich mal die große Tour über den Hausberg Monte Subasio nach Spello laufen. Am nächsten Tag dann nach Hause...

Leider werde ich dann aber dort nicht Kerstin und Hans-Jürgen treffen, wie es 2016 so wunderbar geklappt hat...


Mario
 
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Hallo, Fred Mario

Leider werde ich dann aber dort nicht Kerstin und Hans-Jürgen treffen, wie es 2016 so wunderbar geklappt hat...

doch, wir haben gerade bei den Schwestern von Santa Croce die Ferienwohnung in der Nähe von Santa Maria degli Angeli vom 05.-12.10.18 gebucht.
Urlaub mit Enkeln, die allerersten Ferien der Enkeltochter.
Sind ja im Frühjahr vom Kloster der Deutschen Schwestern hoch zum Gipfel des Monte Subasio und wieder hinab. War unheimlich stürmisch.
Also, vielleicht sieht man sich wieder.

Liebe Grüße aus der Pfalz
Kerstin und Hans-Jürgen
 

Mario d'Abruzzo

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Liebe Kerstin, lieber Jürgen,

ich habe jetzt meinen Aufenthalt in Assisi um einem Tag verlängert, d.h. am Samstag, dem 6. Oktober 2018 könnten wir uns treffen. Will jetzt gleich mal versuchen, bei den Klarissen-Kapuzinerinnen im Monastero Santa Croce zu reservieren,

Mario
 

Mario d'Abruzzo

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Mario d'Abruzzo

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Mein Rother Wanderführer schreibt "...erhebt sich 1.065 m hoch der leicht zu besteigende Aussichtsberg Monte Calvo und beschert uns einen unendlichen Blick über den Golf von Manfredonia und die Foggia-Tiefebene."

Der Monte Calvo ist der höchste Berg auf der Halbinsel Gargano und liegt eigentlich ganz nahe meiner ursprünglichen dritten Etappe von San Giovanni Rotondo zur Casa Natura in der Foresta Umbra (dt. 'schattiger Wald'). Bis auf diese eng nebeneinander liegenden Höhenlinien...

Nachdem ich jetzt gemerkt habe, dass das Tagesziel 'Casa Natura' nicht ein kleines (und wasserloses?) Rifugio im dichten Wald ist, sondern sogar seit 2014 in booking.com als rustikale B&B-Unterkunft (im dichten Wald) gelistet wird, hab' ich mich entschlossen, den Schlenker über diesen Gipfel zu laufen. Obwohl ich bei Aussichtsbergen bisher meist Pech hatte und das Wetter fast nie mitspielte...

Falls jemand gerne ein bisschen mit Google Earth spielen mag: http://sutterer.eu/cammino/2018/verschiedenes/03_san_giovanni_rotondo-monte_calvo-casa_natura.kml

tag_03.jpg


Cool - da scheint es eine offizielle Route hoch zu geben (und auch plötzlich Nebel...):

2012 war ich zum letzten Mal in Spanien unterwegs, diagonal durch die baskischen Berge (und damit z.B. auch durch den Tunnel von San Adrian) auf der Via Bayona. Ein Teil davon lief ich auf der Route der Tranzhumanz Camino de la Trashumancia (GR-34), also der halbnomadischen Weidewirtschaft, auf der im Sommer die Tiere vom Meeresniveau hoch auf die Berge getrieben wurde und die Familien gleich mit.

Nun hab' ich ein kurzes Video gefunden, das diese Tranzhumanz im Gargano zum Thema hat:

Mario
 
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Für dem Herbst 2018 hab' ich jetzt meine Pilgerreise fertig geplant. Insgesamt sind es ja nur etwa 210 km; das Entscheidende für mich ist jedoch die Thematisierung des Kultes um den Erzengel Michael (San Michele Arcangelo). Dieser Kult stammte ursprünglich aus der Oströmischen Kirche und wurde durch die Langobarden auf der Apeninnen-Halbinsel und im heutigen Norditalien hochgehalten. Dazu vielleicht später einmal mehr.

Vorerst möchte ich erstmal im Piemont das Michaels-Heiligtum Sacra die San Michele westlich von Turin besuchen, dann auf der Fahrt Richtung Apulien im Trasimenischen See die Isola Maggiore mit dem Michaels-Heiligtum San Michele Arcangelo sull'Isola Maggiore und anschließend die eigentliche Wanderung auf der Halbinsel Gargano in Apulien mit Endpunkt Monte Sant'Angelo und dem Kloster Abbazia Santa Maria di Pulsano.

Auf dem Rückweg dann noch ein paar Tage in und um Assisi zum Treffen mit Kerstin, Hans-Jürgen und dem Monte Subasio...

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Quelle: GoogleMaps®

Die Hinfahrt führt über Bern durch den Lötschberg-Basistunnel nach Turin, auf der Rückfahrt geht es dann über Mailand zum ersten Mal durch den neuen Gotthard-Basistunnel Richtung Zürich.

Saluti! Mario
 
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Mario d'Abruzzo

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Zitat (Quelle): "Coelestin V. [...] in Sant’Angelo Limosano; † 19. Mai 1296 in Fumone) war Eremit, Gründer des Cölestinerordens und von Juli bis Dezember 1294 Papst. Er ist einer der Schutzpatrone der Stadt L’Aquila [...]. [...] Nach seiner Priesterweihe bezog er eine Einsiedelei auf dem Monte Morrone bei Sulmona und nannte sich „Pietro da Morrone“. [...] Erst über 700 Jahre später trat mit Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 erneut ein Papst aus freiem Entschluss von seinem Amt zurück. Papst Benedikt legte, als er am 28. April 2009 am Grab Coelestins betete, sein Pallium ab, das er als Bischof von Rom bei seiner Amtseinführung 2005 empfangen hatte. Dies war „ein symbolträchtiger Vorgang, den aufmerksame Beobachter schon damals als Hinweis auf einen möglichen Amtsverzicht gedeutet haben“."
Dieser Pietro da Morrone ist in den Abruzzen ein ganz wichtige historische Persönlichkeit. Hier Fotos seiner Statue in Sulmona (ab Bild 011).

2016.09.17_012.jpg

Ignazio Silone, der Dichter der Abruzzen, ein 'Christ ohne Kirche' und ein 'Sozialist ohne Partei'), hat ein Büchlein dazu geschrieben mit dem Titel Das Abenteuer eines armen Christen... FAZ-Zitat von 1973 aus dem Klappentext: "Silone ist in den alten Kloster- und Ketzergeschichten um Pier Cölestin, wie er selbst sagt, in seiner Heimat auf 'den Spuren einer Utopie, die ihm am Herzen liegt.' Er sucht ein Christentum, das seiner Mythen entkleidet, 'auf seine geistig-moralische Substanz zurückzuführen sei'."

Nachdem ich das Buch gelesen habe, werde ich darüber berichten. Als 'Sofortmaßnahme' hab' ich meine große 2018er Tour gerade so umgebaut, dass ich in seinem Geburtsort Sant'Angelo Limosano vorbeikommen und dort auch übernachten werde...

sant_angelo_limosano.jpg


Mario
 
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