wie geh ich mit blasen um ???

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sehr-fuss,
aus aktuellem anlass und kaum bis keiner erfahrung mit dem lästigen 'hydropolstern':
was am besten tun?
  • hab meine gleich nachdem ich sie bemerkt habe getapt - danke an harry für unterstützung, rat und breiteres tape-
  • anschliessend 3 tage so gelassen.
  • gestern abens dann mit betaisodona äusserlich desinfiziert, mit ner sterilen infusionsnadel aufgemacht -so 3-4x eingestochen und das sekret rausgedrückt, mit einem frischen taschentuch.
  • mit hansaplast verpflastert. ist jetzt, nach der nacht recht gut, kaum aua.
aaaber wie gehts jetzt weiter??

ich denk mir, ich sollte die blasen wieder tapen, damit die alte haut möglichst lang erhalten bleibt und drunter neue nachwachsen kann.
richtig so, oder wie macht ihr das?

fragt sich ralph
 
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a pè

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Die erste Blase habe ich auf gestochen Nadel mit Feuerzeug (steril gemacht) :) Hatte keine Freude an dem.

Alle Blasen danach nur mit Compeed (Keine Werbung hatte nur die) und noch fast wichtiger die Stellen an denen ich wusste es könnten Blasen kommen mit Tape ab geklebt als Vorbeugung.

Auch Unterwegs habe ich mich gezwungen mich hin zusetzen und zu Tapen wann immer ich merkte es fängt an was zu scheuern oder brennen.
Zur deiner Frage die alte Haut unbedingt drauf lassen sie bildet einen weiteren Schutz und neue Haut kann nachwachsen. Zudem bildet es auch etwas dickere (minimal) Hornhaut.
 
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sers,

Nadel mit Feuerzeug (steril gemacht)
au ja, dazu hab ich gelesen, dass da die gefahr besteht, dass die nadel dann voll russ sein kann....
am weg hab ich 3 sterile nadeln dabei und wenn die alle sein sollten, eine kleine menge betaisodona-gel damit kann ich notfalls ne nadel desinfizieren.
danke für die haut-drauflass-info:D, dacht ich mir eh schon.

<3lich ralph
 

SYates

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Also, mal gemütlich hinsetzen und was zum trinken einschenken, das wird 'ne längere Geschichte ;-)

Blasen entstehen als eine Schutzfunktion des Körpers gegen Druck und/oder Reibung. Deshalb:

Sobald das erste Unbehagen gefühlt wird, sollte die URSACHE erforscht und, wenn möglich beseitigt werden. Tapen kann eine gute Notfallmaßnahme sein, aber die Ursache muss zuerst behoben werden, sonst kann die Blase nämlich auch unter dem Tape wachsen.

Und wenn die Blase da ist? Was dann?

Hier ist was ich mache, wenn ich in der Herberge angekommen bin:

Duschen und Haut und Hände desinfizieren!

Nagelschere desinfizieren und einen kleinen dreieckigen Einschnitt (1-3mm) in die Blase machen ABER die HAUT DRAN LASSEN.

Blaseninhalt rauslassen bzw. ausdrücken.

Wer es aushält und nicht allergisch ist und keine Schilddrüsenprobleme hat kann die Blase jetzt mit Jod(creme) füllen (Brennt!!!)

Eine sterile Kompresse so zusammenfalten, das ein Druckpolster entsteht und das so über die Blase kleben, das die oft dünne, Blasenhaut nicht anklebt, also Heftpflaster nur auf die blasenfreie Haut kleben.

Am nächsten Morgen, zum laufen, die Blase so wie oben, aber mit einem dünneren Polster, abkleben.

Von Compeed und Konsorten halte ich gar nichts!!! Darüber könnte ich ganze Romane schreiben ...

Hoffe das hilft und bei Fragen bitte gerne melden, Buen Camino, SY

PS Nur so zur Info, als Hospitalera habe ich abertausende Pilger Fuss-verarztet, kenne mich also 'ein bisschen' aus ...
 
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sers hospitalera,

gaanz herzlichen dank, für die erklärung, dann hab ich also so ziemlich alles richtig gemacht.
noch ne frage: desifizieren mit spray oder so, denk ich.
aber wenn kein desifektionsmittel greifbar ist, was dann?
da denk ich, das seife und gut waschen schon hilft.
ein schnaps auf alle fälle, aber achtung, da sollte kein zucker drin sein. also ein richtiger klarer.

allen einen blasen-blues freien weg,
ralph
 

SYates

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Genau, warmes Wasser, Seife und wenn trocken, einen Klaren drüber gießen (auch gut innerlich gegen das brennen wenn Luft/Jod in die Blase kommt). Nagelschere kann PilgerIn zum desinfizieren auch auskochen, mit Händen und dem Fussie ist das weniger angeraten ...

BC SY
 

Harinjo

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Hast du mein großes Tape gesehen ;-) Nein Scherz :)

sehr-fuss,
ich denk mir, ich sollte die blasen wieder tapen, damit die alte haut möglichst lang erhalten bleibt und drunter neue nachwachsen kann.
richtig so, oder wie macht ihr das?

Genau so Ralph - wieder tapen. Wieder sehr großzügig, wenn möglich rund herum tapen. 2-3 Lagen versetzt. Die Erste Lage direkt über der Blase und dann jeweils oberhalb und unterhalb versetzt. Damit du die Blasen-Haut nicht runter ziehst, kann man auch über die Blase ein kleines (der Blasenform angepasstes) Stück Papiertaschentuch über die Blase geben und dann erst tapen. Das ganze dann 2-3 Tage drauf lassen. Dann müsste es wieder passen.

Wenn du die Haut mal unabsichtlich runter ziehst brennt das ordentlich (bringt einen aber auch nicht um). Dann gleich wie oben aber unbedingt ein Stück Papiertaschentuch auf die offene Stelle geben.

Wichtig ist: großzügig tapen, weil dann hält das bombenfest und scheuert nix!

Buen Camino
Harry
 

Snoopy99

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Yepp, kann Euch nur zustimmen. Desinfizieren (flüssig, läuft überall hin, habe ich dabei), evtl. Kompresse die nicht auf der Wunde klebt (Silberauflage ist gleichzeitig ein Polster) und großzügig Tapen (ohne Falten, sonst gibt es mehr Reibungsstellen). Tape sollte schon mindestens 3 Tage drauf bleiben. Bei gefüllten Blasen steche ich diese auch auf ohne die Haut zu entfernen.
Vorsorge: nach dem ersten blasenreichen Camino ziehe ich jetzt bei jeder Pause die Schuhe aus und lasse Füße und Schuhe auslüften (evtl. Socken wechseln).
Nur nicht die Füße in Wasser halten, dass macht die Füße nur noch anfälliger.

Buen Camino Elke
 
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sers,
dank euch allen für die guten tipps, waren mir im grundsatz eh bekannt. ;)
dachte mir, stell mich mal dumm, frag mal nach, a'la feuerzengenbowle:
"ne dampfmaschin, war is ne dampfmaschin."

soll ja allen helfen, was wir wissen.
sagt ralph

der sich nachher das breite leukotape holt.
ah, hab ja noch eins mit 3,75 cm vom hofer/aldi. :)
 

Snoopy99

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Ja, das von hofer/aldi klebt auch wie Bombe. Lässt sich nur nicht gut abreißen, abschneiden ist besser.
 

SYates

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Wenn Pilger weiss wo gerne Blasen entstehen, bei mir zum Beispiel immer am linken kleinen Zeh und nur in der ersten Woche, kann man/frau auch das Micropore ('Papierpflaster') zum tapen benutzen. Mir hilfst, Buen Camino sin ampollas, SY
 
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sers,

ne,ne,ne, meins vom aldi pappt nimmer gut :( heul, jammer, plärr:rolleyes:
also in die apotheke gehatscht und das sündteure 5cm leukotape geholt. der "arme" apotheker wollt glatt 23,90€ :eek: von mir, der halsabschneider :mad:

aber das laufen ging prima, mit den neuen-alten einlegsohlen und der fuss ohne pflaster hat sogar weniger gemotzt als der verpappte:) waren aber nur 3km zum probieren.

<3lich ralph
 

Snoopy99

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Wenn Pilger weiss wo gerne Blasen entstehen, bei mir zum Beispiel immer am linken kleinen Zeh und nur in der ersten Woche, kann man/frau auch das Micropore ('Papierpflaster') zum tapen benutzen. Mir hilfst

Ja, in Spanien ist dieses nicht teuer und doch etwas luftdurchlässig. Zur Vorbeugung ist es Besten geeignet. Geht abends beim Duschen wieder ab und nachts bekommt die Stelle Luft und Pflegecreme. Prima Tipp.

Herzlichst Elke
 

Ulrich Altenhofen

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SY: "Sobald das erste Unbehagen gefühlt wird, sollte die URSACHE erforscht und, wenn möglich beseitigt werden. Tapen kann eine gute Notfallmaßnahme sein, aber die Ursache muss zuerst behoben werden, sonst kann die Blase nämlich auch unter dem Tape wachsen"
Verzeihung, um Zitate korrekt einfügen zu können, muss ich noch üben.
Es ist nun fünf Wochen her, seit ich meinen Weg auf der voie de Vézelay vorzeitig wegen einer Blase an der Ferse beendete. Die Blase wurde als sehr kleiner weißer Fleck nach circa 200 km sichtbar ohne sichtbare Erhebung und Flüssigkeit. Aber sie wurde von Tag zu Tag größer und die oberste Haut löste sich schließlich ab. Ich habe dann versucht, das Fleisch durch ein Pflaster zu schützen. Ich dachte schon, das Pflaster klebt außergewöhnlich gut. Denn ich hatte es vor der Reise neu gekauft, weil der Kleber meiner alten Pflaster die Klebkraft verloren hatten. (Ich hatte sie nie gebraucht.) Ich habe dann bei der ersten Rast nachgesehen, wie das Pflaster inzwischen aussah. Es war inzwischen unter die Fußsohle gewandert. Das bedeutet, das Pflaster hat nur momentan einen Schutz geboten.
Ursache für das Problem war eine Unebenheit im Fersenbereich des Schuhs, verursacht durch eine Naht, mit der das Unter- und Oberteil des Obermaterials miteinander verbunden sind. Sie verursachte zunächst das Durchscheuern des Innenfutters und Löcher in vier Strümpfen hintereinander. Deshalb meine Empfehlung: Die Vorsorge gegen Blasen beginnt bereits beim Schuhkauf. Kritische Stellen sind nach meiner Erfahrung der beschriebene Fersenbereich aber auch der gepolsterte Abschluss am oberen Rand der Schuhe.
Da meine Beine und Füße gerade gut trainiert sind, habe ich mir bei Lidl online neue Schuhe für 34,95 € bestellt und sie am letzten Dienstag auf der Strecke Ellwangen -> Hohenberg -> Böbingen (Hohenberg -> Böbingen = Jakobsweg), insgesamt etwa 45 km ohne jede Blase oder sonstige Beschwerden ausprobiert. Dies bedeutet, man braucht nicht unbedingt viel Geld für Schuhe auszugeben und umgekehrt, Markenschuhe bieten keinen sicheren Schutz vor Blasen.
Buen camino
Ulrich
 

manfredmoennich

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Auf sämtlichen Wegen gab es nicht mal den Ansatz einer Fußblase. Es hört sich überheblich an, aber warum können Pilger nicht die einfachsten Regeln befolgen: Trockene Füße morgens mit Hirschtalg oder Ähnliches dick einschmieren und rein in die Socken. Wenn die Füße anfangen zu Schwitzen, raus aus den Schuhen, Füße und Schuhe trocknen lassen und danach trockene Socken anziehen. Vorher die Füße wieder mit Hirschtalg dick einreiben, denn die Füße gleiten beim Laufen in den Schuhen leicht hin und her. Feuchte Haut ohne Schmierung reibt sich schnell in den Socken wund. Es entstehen Blasen, eine Schutzfunktion der Haut. Sie möchte durch die Blasenbildung die Reibung auf die unteren Hautschichten verhindern und bildet eine Pufferzone, die viel bejammerte, mit Wasser gefüllte Blase. Unsere Füße sind es nicht gewohnt, derart lange Stecken, nass in feuchten Schuhen und Socken zu stecken und stundenlang hin- und hergeschoben zu werden. Viele Schuhe entsprechen auch nicht den einfachsten Anforderungen. Ein weiches anpassungsfähiges Fußbett, dass sich leicht mitbewegt und somit Bewegungen der Füße schon etwas abfangen kann. Der Rest der Bewegung wird beim Gleiten des Fußes in der Socke entkräftet. Dabei spielt das Gleitfett, der Hirschtalg in der Socke, eine wesentliche Rolle. Der Fuß selbst wird oben weiter auch noch vom Schuhschaft an weiteren Bewegungen gehindert.
Wenn der linke kleine Zeh nach 10 km anfängt zu drücken, sind es nicht die richtigen Schuhe! Gegen Blasen unter den Fußsohlen kann selbst der beste Schuh nicht helfen. Meistens sind diese Pilger etwas zu schwer beladen, mit, aber auch ohne Rucksack. Meine Mitpilgerin auf dem ersten Camino hatte einen 13 kg schweren Rucksack und nach ihrer Größe zu urteilen, noch ca.15 kg Übergewicht. Von Belorado nach San Juan de Ortega, nach 23 km und 12 Stunden nahm ich sie 1000 m vor der Unterkunft taumelt und halb tot in Empfang. Sie war wirklich am Ende ihrer Kräfte und schaffte nicht mal mehr die einzige Stufe hoch in die Unterkunft. Ihre Füße und besonders ihre Fußsohlen waren übersät mit Blasen. Diese Stecke wollte sie unbedingt mit 13 kg Gepäck schaffen, hat sie dann auch!!! Am nächsten Morgen stand ein Taxi vor der Unterkunft.
 
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Mikado

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Hallo,
ich bin ja Ende Mai auch das erste Mal auf einem Camino gewesen, mein Rucksack hatte ungefähr 10-11 kg. Die Schuhe hatte ich schon vorher eingelaufen und ich habe mir die Wright Socks gekauft. Creme für die Füße habe ich überhaupt nicht benutzt. Blasen habe ich keine einzige bekommen.
Ich denke, es ist auch ein wenig Veranlagung, oder ich habe Glück gehabt. Blasen an den Füßen hatte ich allerdings noch nie.
Viele Grüße
Petra
 

Ulrich Altenhofen

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Wenn die Füße anfangen zu Schwitzen, raus aus den Schuhen, Füße und Schuhe trocknen lassen und danach trockene Socken anziehen.
Zum Thema trockene Strümpfe hatte ich hier
http://193114.forumromanum.com/memb...mainid=1101386485&threadid=2&USER=user_193114
und zum Thema Hirschtalg hier geschrieben:
http://193114.forumromanum.com/memb...mainid=1107667585&threadid=2&USER=user_193114
Im Übrigen sollte man bedenken, dass der menschliche Körper die Stellen verstärkt, die am stärksten belastet werden. Deshalb sollte derjenige, der seine Füße normalerweise wenig beansprucht, mit kleinen Etappen beginnen, damit sich an den Füßen Hornhautschichten ausbilden können. Wenn dann nach einigen hundert km die Schuhe im Dauerregen voll Wasser laufen, braucht auch das nicht zu Blasen zu führen, auch wenn man keinen Hirschtalg verwendet.
Buen camino
Ulrich
 
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Mikado

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Ja, das habe ich auch so gemacht, die ersten drei Tage bin ich immer nur um die 13 Kilometer gelaufen, um mich an das Laufen zu gewöhnen.
Viele Grüße
Petra
 

manfredmoennich

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Hallo,
ich bin ja Ende Mai auch das erste Mal auf einem Camino gewesen, mein Rucksack hatte ungefähr 10-11 kg. Die Schuhe hatte ich schon vorher eingelaufen und ich habe mir die Wright Socks gekauft. Creme für die Füße habe ich überhaupt nicht benutzt. Blasen habe ich keine einzige bekommen.
Ich denke, es ist auch ein wenig Veranlagung, oder ich habe Glück gehabt. Blasen an den Füßen hatte ich allerdings noch nie.
Viele Grüße
Petra
 

manfredmoennich

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Hallo Petra Mikado,
das kenne ich auch, man schmiert morgens die Füße 5 Tage lang ein und danach überhaupt nicht mehr. Oder man vergisst es schon am ersten Tag und merkt es erst eine Woche später. das auch alles vorgekommen, nur wenn ich gemerkt habe, dass meine Füße Schwitzen, sehr feucht und nass werden, ist der Zeitpunkt für eine Trockenpause gekommen. Mein Bruder und ich haben eine Regel aufgestellt, wir machen ca. alle 5 km eine Trockenpause, Schuhe und Socken ausziehen und die Füße trocknen lassen. Danach läuft es sich viel angenehmer. Ich kann das Thema Blasen schon nicht mehr hören oder lesen. Warum testen die Leute ihre Schuhe nicht vorher, laufen damit jeden Tag 10-20 km. Ich kann die Schuhe im Schuhgeschäft nicht testen, das geht nur auf längerer Strecke. Was ist das für eine Veranlagung, die einige Pilger haben sollen, Ignoranz, Unwissenheit, "Es wird schon klappen Mentalität"? Mehr als die Wanderschuhe jeden Tag über eine längere Strecke zu testen, ist nicht möglich. Dabei wird jeder herausfinden, ob der Schuh passt oder nicht. Ich nehme an, dass viele Pilger sich diese Mühe ersparen und die Schuhe erst auf dem Jakobsweg so richtig, über eine nicht übliche Strecke, einlaufen. Viele kleine Macken zeigen sich erst nach längeren Gehstrecken, die zu Hause wahrscheinlich nicht gelaufen werden. Meine Mitpilgerin Gertrud hatte keinen Meter Training, sie übergab jeden Tag ihren Rucksack Jacotrans, um ihn zur nächsten Herberge bringen lassen.

Ulrich Altenhofen beschreibt es schon richtig, einlaufen, einlaufen und wieder einlaufen. Wenn das nicht gemacht wird, dann erst mehrere Tage nur kleinere Strecken laufen und auf den Körper hören und achten!!!!!
 
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