Via de la Plata - Sommererfahrungen gesucht

Christina

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Liebe Camino-FreundInnen,

war jemand von Euch im Hochsommer auf der Via de la Plata unterwegs und würde mir seine Erfahrungen weitergeben? Ich war schon auf einigen Wegen unterwegs, die Meseta habe ich im Juli durchquert, aber bei der Via d. l. Plata machen mich doch die expliziten Warnungen in den Reiseführern etwas nachdenklich...

Grüße aus Deutschlands Norden
Christina
 

Via2010

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Hallo Christa,

ich gehe Anfang Juni, das sollte noch vor der Sommerhitze sein. Ein Bekannter von mir ist letztes Jahr am 25.08. gestartet. Er kam mit der Hitze soweit ganz gut zurecht, hatte allerdings immer 3-4 Liter Wasser dabei. Einzig seine Füße haben gemeutert. Die waren wohl geschwollen, denn in den Schuhen, die ihn blasenfrei über den Camino de Norte getragen hatten, bekam er ganz massive Blasen und hat sogar 5 Zehnägel eingebüßt.

BC
Alexandra
 

tg-hd

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Hallo Christina,
ich bin letztes Jahr am 15.8. in Sevilla gestartet. Der Termin musste leider so sein. Es war sehr heiß, aber ich habe immer genügend Getränke dabei gehabt. Grundsätzlich gilt aber: Der Hochsommer ist für die Via definitiv nicht die beste Zeit.
BC
Gerhard
 

SYates

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Mal eine Warnung - es sterben (ja wirklich!) jedes Jahr ein paar Pilger auf der Via de la Plata im Sommer. Hitze unterschätzen, nicht genug Wasser/Salz etc. Bitte, bitte seid vorsichtig!!! BC SY
 
G

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servus,

als denkanstoss:
es gibt trekkingschirme, die aussen silbern beschichtet sind.
so hast wenigstens schatten am weg.
die werden auch gerne am pacific crest trail benutzt, wenn es durch die nojave-wüste geht.
giselle de compostelle aus dem „alten“ pilgerforum hatte einen im august dabei.
ne rettungsdecke geht überhaupt gut, um nen normalen schirm aussen damit zu bespannen
-kreisrund ausschneiden und mit gummiringen an den schirmspeichen befestigen-
oder auch als schattenspender bei pausen.

und: ab spätestens 37° beginnt der körper zu überhitzen, selbst ohne!!! bewegung
da hilft nur trinken, trinken, trinken um genügend flüssigkeit zum verdunsten zu haben.
ne andere möglichkeit hat der körper nicht mehr, zum runterkühlen.

also wenn schon, dann mit schirm und ganz früh, grad wenns hell genug ist, den weg zu finden, ab vormittag ne laaaaange siesta und ggf. erst abends weitergehen.

take care,
ralph
 

SYates

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...
da hilft nur trinken, trinken, trinken um genügend flüssigkeit zum verdunsten zu haben.
ne andere möglichkeit hat der körper nicht mehr, zum runterkühlen.
...

Und bite, bitte die Salzaufnahme nicht vergessen!!! Sonst schwemmt man/frau beim laufen noch die letzten Mineralien aus (die man/frau zum Beispiel zur Herz- und Nierenfunktion braucht) und dann kann es echt gefährlich werden!

BC und sicheren Sommer Camino, SY
 

tg-hd

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Den Schirm, den Ralph empfohlen hat, besitze ich auch. Er ist sehr leicht und zu empfehlen.
BC
Gerhard
 

Ulrich Altenhofen

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Erfahrung habe ich selbst nicht. Mir hat dieser Bericht https://193114.forumromanum.com/mem...mainid=1091578064&threadid=2&USER=user_193114 gereicht. Aus Gesprächen mit Leuten, die am Weg wohnen, entnahm ich, dass die Leute, die im Sommer tagsüber die Via de la Plata gehen, entweder die Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod suchen oder mutwillig die Rettungsdienste beschäftigen wollen.
Buen camino
Ulrich
 

Via2010

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2 Liter Wasser im Sommer auf dieser Teilstrecke nenne ich mutwillig.

Ich meine aber, dass bei entsprechender Vorbereitung durchaus auch im Sommer gepilgert werden kann. D. h. früher Aufbruch, Pause oder bereits am Ziel in den heißen Mittagsstunden, adäquater Sonnenschutz, reichlich trinken. Ich hatte selbst im September meist 3 Liter Wasser dabei.
 
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servus,

da schliess ich mich alexandra an und nenn das nicht nur mutwillig, sondern dumm.
selbst bei 'nur' 12° ende oktober hatte ich immer 1,5 ltr dabei, bei der langen etappe nach almaden ( 25° ) knappe 3ltr.
und die waren am ortseingang von almaden alle.

<3lich ralph
 

Camino-Kumpane

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Hallo zusammen,

zu diesen Thema würde ich gerne noch einen Ausrüstungsgegenstand als Anregung in die Kolonne hauen:

Einen Flaschenhalter für den Hüftgurt des Rucksacks.

Die Dinger kosten nur nen Appel und´n Ei und sorgen dafür, dass die Getränke auch wirklich immer zur Hand sind. Denn wenn ich alleine unterwegs bin und keinen habe, der mir die Flasche anreicht, habe ich nicht ständig Lust, meinen Rucksack auf- und abzusetzen und trinke so deutlich weniger, als auf Touren mit dem Flaschenhalter.

Hier mal ein Beispiel von Decathlon. Der ist zwar fürs Fahrrad gedacht, lässt sich aber bestimmt auch am Hüftgurt befestigen und wahrscheinlich gibt es noch tausend weitere Anbieter:D


https://www.decathlon.de/p/flaschen...nker-textil/_/R-p-168751?mc=8487122&c=SCHWARZ

Tschüß

Michael
Der Camino-Kumpane
 
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servus,
ist für mich ne grundvoraussetzung beim rukki, dass ich da ohne grosse verrenkungen oder sogar rucksack absetzten an meine flasche komm.
wenn nicht, ist der rucksack aus dem rennen, bei mir.

für bastler und welche die es werden wollen gibts hier
https://my-blog.mysticlands.eu/?p=2314
eine „bauanleitung“ für einen flaschenhalter.
funktioniert bestens mit 0,5 und 0,75ltr pet flaschen. kost 2 tankas und ca. 50cm dünne leine. - so 1-2mm, gibts im baumarkt.

gruß ralph
 

Christina

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Danke für Eure Meinungen und Ratschläge! Die werden mir bei meiner Entscheidungsfindung helfen.

Seit meiner ersten Etappe auf dem Camino del Norte laufe ich mit einem Trinksystem, was ich übrigens auch bei weniger sonnenverwöhnten Wegen nur empfehlen kann!
 
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servus christina,

laufe ich mit einem Trinksystem,

als altmodischer mensch - so hat mich meine tochter bezeichnet weil ich sms anstelle von whats app !!!achtung, das ist die fratzenbuch darenkrake!!! nutze -

ok, von vorne:
trinksysteme mag ich aus vier gründen nicht:
  • verkeimung
  • keine kontrolle über die restkapazität
  • wasser im rucksack. :mad:
  • schwer
da sind die altmodischen pet flaschen einwandfrei im vorteil:
  • wenn dreckig, dann gegen ne neue tauschen ( nie gemacht, bei mir ist da nur pures wasser drin )
  • ich weiss immer recht genau, welche reserven ich noch hab. ( spätestens beim „umschalten“ auf die letzte flasche geht das rote licht an )
  • aussen am rukki problemlos greifbar ( ....wenn der rucksack entsprechend ausgewählt/modifiziert wurde )
  • leicht ( bin mit 2x 0,5 + 2x 0,75 ltr = 2,75ltr. leichter als mit z.b. 1x platypus 2ltr :) )
  • flexibel an bedarf anpassbar
  • kosten fast nix

plastikmüll sind beide :(
... nur mal so als denkanstoss.

<3lich ralph
 

VerlaufNix

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Ich verwende einen Flaschenhalter von Mammut, während dem Gehen ist er für mich nicht störend nur beim Rucksack auf- und absetzen ist er manchmal im Weg.
Die Trinksysteme sind wie Ralph schon erwähnte mir auch zu "gefährlich" als das ich plötzlich ohne Wasser dastehe und das Thema Verkeimung insbesondere im Schlauch und am Ventil ist nicht zu unterschätzen.


https://de.mammut.com/p/2530-00100-0001/add-on-bottle-holder/
 
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