Sonntag auf arte: Hector Berlioz in den Abruzzen...

Mario d'Abruzzo

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Sonntag auf arte: Hector Berlioz in den Abruzzen...

Sonntag, 30.04.23 17:35-18:25 Uhr • Hector Berlioz: Harold in Italien

Bratsche und Abruzzen. Warum das so gut zusammenpasst...

Das Werk besitzt einen autobiographischen Hintergrund: Er besteht aus Erfahrungen, die Berlioz in Italien gemacht hatte, nachdem er 1830 den Rompreis gewonnen hatte. Diese Erfahrungen verband Berlioz mit der literarischen Figur des Harold aus Lord Byrons Childe Harold’s Pilgrimage. Berlioz schreibt dazu in seiner Autobiographie: « deutsch: „Ich wollte aus der Bratsche, in dem ich sie in den Mittelpunkt poetischer Erinnerungen stellte, die meine Wanderungen in den Abruzzen bei mir hinterlassen hatten, eine Art melancholischen Träumer von der Sorte von Byrons Childe Harold machen.“»
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Harold_en_Italie

1. Satz: Harold in den Bergen. Szenen der Melancholie, des Glücks und der Freude
2. Satz: Marsch der Pilger, die das Abendgebet singen
3. Satz: Abendliches Ständchen eines Abruzzen-Gebirglers an seine Geliebte
4. Satz: Gelage der Räuber. Erinnerungen an vergangene Szenen

»Ich kam auf den Gedanken, für das Orchester eine Reihe von Szenen zu schreiben, in denen die Solo-Bratsche die Rolle einer mehr oder minder wichtigen Person spielen sollte, die durch das Ganze ihren eigenen Charakter bewahrt«, meinte Berlioz.
Quelle: https://www.symphonikerhamburg.de/werke-archiv/hector-berlioz-harold-in-italien-op-16

Berlioz zur Bratsche

Von allen Instrumenten im Orchester ist die Viola dasjenige, dessen ausgezeichnete Eigenschaften man am längsten verkannt hat.

Sie ist ebenso behende als die Violine, der Ton ihrer tiefen Saiten besitzt einen eigenthümlichen Anreiz, ihre hohen Töne schillern durch ihren traurig-leidenschaftlichen Ausdruck, und ihr Klangcharacter im Allgemeinen, von tiefer Schwermuth, scheidet sich von dem der anderen Streichinstrumente merklich ab.
Quelle: https://www.euler-viola.com/berlioz-zur-bratsche/

Mein Posting vom 23.Juli 2018

Hector Berlioz in den Abruzzen • Inspiriert von Lord Byron

»Ich lebe nicht in mir allein, ich werde
Ein Theil von dem, was mich umgibt: mir schenkt
Das Hochgebirg' ein Hochgefühl, die Fährte
Der Städte aber mich in Qual versenkt;
Nichts hat Natur, was mich verletzt und kränkt,
Als daß ein Glied ich dieser Fleischeskette,
Geknüpft an Menschen, wenn's die Seele drängt
Nach Berg und Wolken, nach der Wogen Bette
Und mit der Sternenschaar zu kreisen in die Wette.
«
Lord Byron • Childe Harold’s Pilgrimage • Canto III, LXXII


Childe Harold
J. M. W. Turner
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Mario
 
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